Immer mehr Kältetote in Ungarn

Der Winter fordert in Ungarn immer mehr Menschenleben. Allein im nordostungarischen Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén sind in diesem Winter bisher 17 Menschen erfroren. Zuletzt starb ein 47-jähriger Obdachloser in einem unbewohnten Haus dieses Komitats in Szerencse.

Die Polizei verwies am Donnerstag darauf, dass Kälte und Alkohol ein tödlicher Cocktail sein können. Bei den meisten Todesfällen habe Alkohol eine Rolle gespielt. So sei ein 30-Jähriger Ende vergangenen Jahres auf dem Hof seines Hauses gestorben, weil er in seiner Trunkenheit nicht mehr bis in seine Wohnung kommen konnte. Einen 57-Jährigen fand die Polizei vor einigen Tagen zwischen Weinkellern, weil er unter Alkoholeinfluss gefallen war und nicht mehr aufstehen konnte.

Wie in den früheren Jahren arbeitet die Polizei mit dem Roten Kreuz, karitativen Organisationen, Gesundheitseinrichtungen und Mitarbeitern der Straßenaufsicht zusammen. Zugleich sieht die Polizei im Kampf gegen den Kältetod eine gesellschaftliche Aufgabe. Sie fordert dazu auf, größere Aufmerksamkeit Obdachlose, Alte und Alleinstehende zu verenden.