HIV-Schnelltest findet Antikörper und indiziert Blutuntersuchung

Nach einem riskanten Sexkontakt kommt manchmal sehr schnell ein mulmiges Gefühl auf.

Ein HIV-Test ist nach einem riskanten Sexualkontakt sinvoll.

Ist der Partner nicht vertrauenserweckend gewesen, sollte schnell ein HIV Test gemacht werden, um über den eigenen Gesundheitszustand Klarheit zu haben. Niemand möchte sich lange Zeit mit diesem unguten Gefühl herumschleppen, sein eigenes und das Leben anderer schwer nachteilig beeinflussen zu können. Der HIV Test wird bei einem Arzt durchgeführt, aber eine erste Indikation kann der neu angebotene Schnelltest bringen. Hier besteht noch eine Unsicherheit, die dann aber nach einem ersten positiven Befund mit einem anschließenden Bluttest ausgeräumt werden kann.

Wo bekomme ich den HIV Schnelltest?

Einen HIV Schnelltest kann der Patient in Deutschland nicht freiverkäuflich erwerben. Der Gesetzgeber hat bestimmt, dass nur Ärzte, Behörden und Beratungsstellen einen solchen Schnelltest kaufen können. Im Ausland ist das anders, denn die USA, Frankreich und Großbritannien haben den freien Verkauf bereits eingeführt. Das wird von den politischen Parteien auch in Deutschland nun thematisiert. Wenn also eine gewisse Scham vorliegt und der Gang zum Arzt deshalb schwerfällt, kann das Internet einen Schnelltest bereitstellen. Da dieser Test aber keine endgültige Sicherheit bietet, muss im Anschluss bei positiver Notierung dennoch ein richtiger Bluttest gemacht werden, der dann die angestrebte Klarheit bringt. In einem zeitlichen Rahmen von drei Monaten ist der Test dann zuverlässig. Die Antikörper, die der eigene Körper produziert, können schnell nachgewiesen werden. Aber die HI-Viren benötigen die dreimonatige Testdauer. Wer also gar nicht warten kann oder sehr nervös ist, kann sich im Internet einen Schnelltest besorgen. Den Gang zum Arzt mit dem eigentlichen Bluttest ersetzt er jedoch nicht.

Vorsicht bei der Selbstdurchführung des HIV Schnelltests

Die Handhabung des Schnelltests hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Dennoch können Laien diverse Fehler begehen, die ein ungenaues oder falsches Ergebnis hervorbringen. Das gilt es zu vermeiden. Wenn die Speichelmethode angewendet wird, muss mit ein bisschen Erfahrung die Probe entnommen werden. Hier kommt es am Ende zu Ungenauigkeiten bei den Ergebnissen. Auch die Bluttestung, bei der eine Blutprobe aus der Fingerkuppe mit Hilfe einer spitzen Nadel entnommen wird, kann schwierig werden. Kommt nicht genug Blut, neigen viele Menschen dazu am Finger zu drücken und zu quetschen, damit die angestrebte Menge hervorquillt. Dabei wird aber meist auch eine gewisse Menge an Gewebeflüssigkeit mit hervorgebracht und an dieser Flüssigkeit lassen sich keine Tests durchführen. Das Ergebnis wird also verfälscht. Eine gute Beratung zur Durchführung und Handhabung vor dem Test, wäre mehr als wünschenswert.

Die Behandlung schnell nach der Diagnose beginnen

Ist die Diagnose sicher, darf nicht gezögert werden die Behandlung zu starten. Es besteht heutzutage eine hervorragende Chance ein unproblematisches Leben zu führen, wenn die entsprechenden Medikamente, wie bei anderen chronischen Erkrankungen, regelmäßig eingenommen werden. Eine Umstellung des eigenen Lebens ist allemal notwendig, auch das ist charakteristisch bei einer Diagnose mit einer chronischen Krankheit. Der Kopf darf nicht in den Sand, sondern es müssen nun Entscheidungen getroffen werden und neue Wege beschritten werden. Schon seit 20 Jahren ist die Diagnose HIV kein Todesurteil mehr – das soll weiterhin gelten!