Etwa ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung in Ungarn ist nach einer Umfrage der TÁRKI-Gruppe fremdenfeindlich. Sie vertraten im September dieses Jahres die Ansicht, dass Asylbewerber keinen Fuß ins Land setzen sollen. Dagegen könne man nur ein Zehntel der Erwachsenen Ungarn fremdenfreundlich nennen. Ihrer Meinung nach müsse jeder Asylbewerber aufgenommen werden. Eine Mehrheit von 58 Prozent würde danach entscheiden, welcher Nationalität oder welcher ethnischer Gruppe ein Asylsuchender angehört.
Seit 2006 stellt TÁRKI einen Anstieg der Fremdenfeindlichkeit fest, wobei aber das Ausmaß des Anwachsens nicht groß sei. Betrachte man den Trend, so scheine es, dass sich das Ausmaß der Fremdenfeindlichkeit eingepegelt hat. Nach einem schnellen Wachstum 1992-1995 folgten Schwankungen, danach seit 2002 eine Stabilisierung zwischen 25 und 33 Prozent.
Dabei ist der Umfang der Fremdenfeindlichkeit unter den in Südungarn und in den Dörfern Lebenden mit 42 Prozent sowie unter den Arbeitslosen (43 Prozent) erheblich höher als im Durchschnitt (32 Prozent).