Budapest in der Gunst der Touristen weiter vorn

Die Hauptstadt Budapest zeigte sich auch im Jahr 2010 den Touristen von ihrer besten Seite. Sie behauptete klar den ersten Rang unter den meistbesuchten Städten in Ungarn, berichtet die Ungarische Tourismus AG nach Angaben des Zentralen Statistischen Amtes. Ihnen folgen die international renommierten Badeorte Hévíz und Hajdúszoboszló. Bei den Ausländern waren nach Budapest die Orte mit Heilbädern an Beliebtheit nicht zu überbieten, so gehörten auch Bük, Balatonfüred und Debrecen zu den Lieblingsorten. Bei den Ungarn dagegen schob sich die Stadt Sopron an die vierte Stelle, Bük und Gyula kamen bei ihnen ebenfalls unter die ersten zehn.

Während in Budapest und Hévíz der in- und ausländische Fremdenverkehr gleichermaßen zunahm, hatten Hajdúszoboszló und Zalakaros vor allem den Ungarn den Aufstieg nach eher schwachen Jahren zu verdanken. Vom ausländischen Fremdenverkehr profitierten vor allem Debrecen (+33,5 Prozent), Győr (+26,3 Prozent) und Sárvár (+10,5 Prozent).

Rauchverbot an Haltestellen in Budapest

Vom kommenden Sonntag (6.2.) gilt an allen Haltestellen der Budapester Verkehrsbetriebe Rauchverbot. Verstöße dagegen können mit Strafen bis zu 50 000 Forint (etwa 180 Euro) geahndet werden. Im Einzelnen erstreckt sich das Verbot, das das Budapester Stadtparlament Mitte Dezember beschloss für die Haltestellen von Bussen, Straßenbahnen, O-Busse, Zahnradbahn, Standseilbahn, Sessellift und S-Bahn (HÉV). Auch Warteräume an den Endstationen wurden einbezogen. Entsprechende Hinweistafeln sollen dieser Tage angebracht werden.

Budapest verbietet Lidl Verkauf von Set zum Bleigießen

Die Stadt Budapest hat der Supermarktkette Lidl den weiteren Verkauf eines Sets zum Bleigießen verboten, da es angeblich gesundheitsgefährdend sei. Eine entsprechende Anzeige war am 14. Januar beim Fachorgan für Volksgesundheit von Budapest erstattet worden. Die Festlegung einer Strafe sei im Gange, hieß es am Sonntag (23.1.).

Lidl teilte unterdessen der ungarischen Nachrichtenagentur MTI mit, das Set zum Bleigießen sei nicht gesundheitsschädlich, Lidl habe es jedoch noch in der vorigen Woche aus dem Verkehr gezogen. Das Blei enthalte keine solche Verbindung, die bei Erwärmung schädliche Gase freisetze.

In der Europäischen Union, darunter in Deutschland, gehört das Bleigießen zu den Silvesterbräuchen. Daher werden Sets wie das von Lidl auch in Deutschland und anderen EU-Staaten frei gehandelt.

Protest in Budapest gegen neues Mediengesetz

Rund 10 000 Menschen haben am Freitag vor dem ungarischen Parlament in Budapest gegen das auch international heftig umstrittene neue Mediengesetz protestiert. Sie folgten einem Aufruf von verschiedenen Bürgerrechts-Organisationen, die über Facebook zu dem Protest aufgerufen hatten. Im Mittelpunkt ihrer Forderungen stand, dass das Mediengesetz modifiziert, die politische Unabhängigkeit der Medienbehörde gesichert sowie die Unabhängigkeit der öffentlich-rechtlichen Medien wiederhergestellt und die Androhung „willkürlich festgelegter und unverhältnismäßiger Strafen“ gestrichen werden muss.

Die Organisatoren hatten sich ausbedungen, dass keine Partei und kein Politiker die Kundgebung für ihre Zwecke ausnutzen sollten. Mehr als 72 000 Ungarn schlossen sich inzwischen bei Facebook der Gruppe „Eine Million für die ungarische Freiheit“ an. Der Appell ist außer ungarisch in 13 weiteren Sprachen bei Facebook zu lesen.

Die Chefin der neuen Medienbehörde und zugleich des vom Parlament eingesetzten Medienrates, Annamária Szalai, wies in einem Interview jegliche Kritik an dem Gesetz zurück. Die Regelungen entsprächen allen europäischen Normen und das werde auch für die Anwendung gelten, sagte sie.