Ryanair verlässt Budapest

Der irische Billigflieger Ryanair wird vom 31. Oktober dieses Jahres an Budapest nicht mehr anfliegen. Das teilte der Manager für Verkauf und Marketing der Gesellschaft, László Tamás nach Angaben von Tourismus Panorama mit, nachdem Verhandlungen mit der Budapest Airport AG über eine Senkung der Kosten für die Nutzung des Flughafens gescheitert waren. Ryanair soll vor allem die Kosten für Navigation, Bodendienste und allgemeinen Flughafenservice zu hoch befunden haben.

Ryanair hatte für die Senkung der Kosten die schrittweise Einführung von 25 neuen Linien in Aussicht gestellt. Nach Rechnungen der Gesellschaft hätte das ungefähr zwei Millionen Fluggäste pro Jahr und 2000 neue Arbeitsplätze gebracht.

Ungeachtet des Abzugs aus Budapest, der generell auch die Aufgabe Ungarns als Flugziel bedeutet, bleibt Ryanair bei seinem Callcenter in Kacskemét. Es soll im Juni eröffnet werden und 200 Mitarbeiter beschäftigen. Den internationalen Flugplatz in Debrecen will Ryanair nicht anfliegen, weil die Landebahn 50 Zentimeter zu schmal ist, und von Sármellék (Balaton) gab es offenbar noch keine Signale über Verhandlungsbereitschaft.

(Ausführlich in der nächsten Ausgabe der Balaton Zeitung)

Vietnamesen beherrschen Budapester Drogenmarkt

Zwei Drittel des Drogenmarktes in Budapest befindet sich in der Hand von Vietnamesen, berichten ungarische Medien am Donnerstag (22.4.). Seit ihrem Auftauchen sei das Angebot von Marihuana bedeutend gestiegen, die Straßenpreise infolge dessen gefallen. Kontinuierlich wachse in Budapest die Nachfrage nach Kokain, Marihuana und Amphetamin. Zugleich sei sie nach Ecstasy-Tabletten und geringfügig auch nach Heroin gesunken.

Der Budapester Drogenmarktes konzentriere sich zu zwei Dritteln in den Händen einer vietnamesischen Gruppe von Kriminellen, die lose verbunden ist, dennoch eng zusammenarbeitet. Die Vietnamesen stellen das „Gras“ selbst her, deshalb sei es so billig. Obgleich die Polizei bereits mehr als ein Dutzend Produktionsstätten für Marihuana ausgehoben habe, verringere sich das Angebot nicht spürbar.

Privatpoliklinik in Budapest mehrsprachig

Eine neue private Poliklinik in Budapest empfiehlt ihre medizinischen Leistungen außer einheimischen auch ausländischen Patienten. Das „Privatärztliche Zentrum Pannonia“ (PMC) ist nach eigener Darstellung mit modernsten Geräten ausgestattet. Der Großteil seiner Fachärzte war längere Zeit im Ausland tätig, Fremdsprachen gehören zum Leistungsangebot, was ausländischen Gästen entgegenkommt. Gastroenterologische, kardiologische und zahlreiche weitere fachärztliche Untersuchungen sind im Zentrum möglich. Krebsvorsorge verspricht das Zentrum mit modernsten Methoden. Für Manager stehen die Ärzte auch samstags zur Verfügung. Neben unentgeltlicher Diätberatung beginnt das PMC demnächst eine Vortragsreihe über die verschiedenen Formen der künstlichen Ernährung.

Freie Fahrt auf Autobahn Budapest-Pécs

Die Autobahn M6 zwischen Budapest und dem Komitatszentrum Pécs ist seit diesem Mittwoch (31.3.) auf der gesamten Strecke durchgängig befahrbar. Ministerpräsident Gordon Bajnai und Verkehrsminister Péter Honig übergaben den mittleren Abschnitt zwischen Dunaújváros und Szekszárd (65,1 km) sowie die Fortsetzung auf 81 Kilometer Länge nach Bóly und Pécs (M60). Wie Medien berichten, fand Ungarn damit Anschluss an den Klub der Tausender, nämlich jene Länder in Europa, die über mehr als 1000 Kilometer Autobahn verfügen. Allein innerhalb der zurückliegenden acht Jahre hat das Land seine Autobahnstrecken verdoppelt.

Die Fahrzeit zwischen der ungarischen Hauptstadt und Pécs verkürzt sich durch die Autobahn durchschnittlich um eine Stunde. Verkehrsminister Honig erklärte, die 81 Kilometer lange Strecke zwischen Szekszárd und Pécs sei innerhalb von nur zwei Jahren gebaut worden, während vor Jahren die ersten 90 Kilometer der M7 (Budapest-Balaton-Kroatien) noch neun Jahre gedauert habe.