Szigetvár meldet Konkurs an

Die Kleinstadt Szigetvár mit ihrer spätmittelalterlichen Burg und dem neuen Heilbad ist pleite. Vizebürgermeister Gyula Rodek, der nach dem kürzlichen Tod des Bürgermeisters die Amtsgeschäfte führt, meldete beim Komitatsgericht in Pécs das Konkursverfahren an. Die Entscheidung war fällig, weil der Schuldenberg nicht mehr zu beherrschen war. Besonders belastend wirken sich ein Kredit in Schweizer Franken für umgerechnet zwei Milliarden Forint (rund 7,4 Millionen Euro) und ein vor drei Jahren bezogener Kredit von 700 Millionen Forint zum Bau des Bades aus.
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Ausländer gaben in Ungarn mehr Geld aus

Der Konsum ausländischer Gäste in Ungarn ist im vorigen Jahr um zehn Prozent gestiegen, berichtet das Zentrale Statistische Amt. Insgesamt betrugen die Ausgaben von Ausländern 1 201 Milliarden Forint (rund 445 Millionen Euro). Dem gegenüber gaben Ungarn im Ausland 772 Milliarden Forint aus, 6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Umsatzbilanz belief sich danach auf 429 Milliarden Forint, 18 Prozent mehr als im Vorjahr.

Insgesamt besuchten 41 Millionen Ausländer Ungarn, eine Steigerung um 3 Prozent. 78 Prozent von ihnen verbrachte allerdings nur einen Tag im Land an der Donau. Zusammengerechnet kamen Ausländer auf 97 Millionen Aufenthaltstage. Die Besucher mit mehrtägigem Aufenthalt (durchschnittlich 7,2 Tage) reisten vorwiegend aus Deutschland und Österreich an.

Mit touristischem Ziel kamen 12,7 Millionen nach Ungarn, darunter 63 Prozent für mehrere Tage. Zu dieser Kategorie gehörten 8 Millionen Reisende, die Unterkunft, Gastronomie und andere touristische Dienstleistungen in Anspruch nahmen.

Erste Bank übernimmt Plaza-Bau in Siófok

Die Erste Ingatlan GmbH, eine Tochter der Ersten Bank, wird nach Angaben des Internetportals sonline.hu neuer Eigentümer des Plaza-Baus in Siófok. Über die vorläufige Vereinbarung informierten das Finanzinstitut und Sió Ingatlan Invest das Bürgermeisteramt.

Derzeit besteht kein gültiger Vertrag zwischen der Stadtführung und dem Investor. Den ursprünglichen Vertrag mit der Sió Ingatlan Invest GmbH hatte die Selbstverwaltung im Herbst letzten Jahres überarbeitet. Dabei knüpfte sie die Fortsetzung der Arbeiten an strengere Bedingungen. Für die Überschreitung von Terminen hatte der Investor 29 Millionen Forint (rund 107 000 Euro) Schadensersatz an die Selbstverwaltung gezahlt.

Für die an diesem Donnerstag anberaumte Sitzung des Abgeordnetengremiums stand eine eventuelle Erneuerung des Vertrages nicht auf der Tagesordnung. Als Grund dafür sieht sonline.hu, dass das Dokument über den Eigentümerwechsel frühestens in den ersten Märztagen abgesegnet werden könne. Danach könnten dann auch die Verhandlungen über die neuen Vertragsbedingungen anfangen.

Wasser bedroht Grundstücke am Balaton

Schneeschmelze und Regenfälle könnten für Gebiete südlich vom Balaton unangenehme Folgen haben. Grundstücke und Häuser sind vom Wasser bedroht, geht aus einem Bericht des Internetportals sonline.hu hervor. Wie in anderen Landesteilen rechnen die Experten mit Überschwemmung größerer Flächen in der Nähe des größten mitteleuropäischen Sees und des weiter westlich gelegenen Kleinen Balaton.

In Sorge ist deshalb Gábor Lombár, Bürgermeister von Balatonfenyves, dem am tiefsten gelegenen Ort des Südufers. Sollte der Wasserstand des Balaton auf maximal 115 Zentimeter steigen, würde über den Sió-Fluss Wasser abgelassen. Im Extremfall würden dann mindestens 140 Grundstücke gefährdet. Noch problematischer könnte es werden, wenn starker Wind aufkommt. Bislang beobachten die zuständigen Stellen die Lage besonders aufmerksam, denn der Pegelstand betrug zuletzt am Mittwoch 107 Zentimeter. Um die Gefahr zu begrenzen, soll Wasser aus dem Balaton langsamer, über einen längeren Zeitraum abgelassen werden.

Am Kleinen Balaton stehen bereits rund 500 Hektar unter Wasser. Um eine Ausdehnung des überschwemmten Gebietes zu vermeiden, sind Pumpen im ständigen Einsatz und befördern täglich 100 000 Kubikmeter Wasser in dafür vorgesehene Reservoirs.