Eulenspiegelei ohne große Folgen

Die vorbildliche Arbeitsauffassung ungarischer Straßenbauarbeiter darf nach dem letztwöchigen Vorfall zumindest leicht angezweifelt werden.

Ein Einwohner von Kiskorpád, einer kleinen Gemeinde etwa 50 Kilometer südlich des Plattensees gelegen, rieb sich am vergangenen Donnerstag verwundert die Augen, als er im Ortsbereich gleich fünf neue Verkehrsschilder vorfand, die eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 km/h auswiesen. Ihm als Vielreisenden ist nämlich wohl bekannt, daß man innerorts eigentlich nirgendwo schneller sein darf als 50.

So rief er mal schnell bei der Zeitung an, die sich wiederum mit dem zuständigen Referenten der Straßenaufsicht in Verbindung setzte, um wenigstens etwas über Sinn und Zweck der aufgestellten Verkehrsschilder zu erfahren.

Des Rätsels Lösung folgte auf dem Fuße: Die Schilder hätten an ganz anderer Stelle angebracht werden müssen, irgendwo an der Staatsstraße 61 auf freier Strecke, wo Schlaglöcher aufgetreten waren bzw. Straßenarbeiten anstanden.

Die 50er Schilder wurden also ganz schnell an ihren richtigen Standort verbracht. Dankenswerterweise wurde auch ernsthaft versichert, in Zukunft sorgfältiger zu prüfen, was an welcher Straße stehen soll oder nicht. Verwirrte Autofahrer dürften sich darüber freuen.

(Quelle: Somogyi Hírlap)

Doch noch Hoffnung für den Fly Balaton Airport?

Nach bestehenden Plänen soll der Flughafen ab 4. April, zunächst nur sporadisch, wieder den Betrieb aufnehmen.

Das erklärte Péter Nógrádi, Vertreter der irischen Airporteigentümer, am Mittwoch in einer Sitzung vor Mitgliedern des regionalen Fremdenverkehrsausschusses für den Balaton.

Die Besitzer haben in den zurückliegenden Jahren mehr als drei Milliarden Forint an Investitionsgeldern in den Ausbau des Flughafens in Sármellék gesteckt. Das Geld soll nicht nutzlos im Sand versickert sein und ab Juni könnte der Airport sogar wieder in vollem Umfang arbeiten können. Nach Auffassung von Herrn Nógrádi ist der Fly Balaton Airport weiterhin ein ganz wichtiger Faktor für den regionalen Tourismusmarkt. In den nächsten Tagen entscheide sich, durch wen und wie aufgelaufene Steuerverbindlichkeiten, im Gespräch sind Summen von zwischen 200 und 300 Millionen Forint, eventuell mit staatlicher Hilfe, ausgeglichen werden können.

Man blickt also durchaus wieder optimistischer in die Zukunft, auch wenn viele Tourismusfachleute die bestehenden hohen Verbindlichkeiten nicht unbedingt für ein gutes Pflaster im Hinblick auf einen positiven wirtschaftlichen Hintergrund ansehen.

(Quelle: mti)

Fünf-Sterne-Hotel in Siklós

Qualität des Thermalwassers ist ein wichtiger Faktor für die Investoren

Die Selbstverwaltung von Siklós unterzeichnete dieser Tage den Vertrag, laut dem die Stadt das Jugendlager für netto 30 Millionen Forint und die in der Nähe befindlichen Immobilien veräußert, auf denen die Käufer unter anderem ein Fünf-Sterne-Thermal- und-Wellness-Hotel mit 154 Zimmern bauen wollen.

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Müllproblem bedroht südliche Baranya

Rund 40 Kommunen im Süden des Komitats Baranya droht ein schweres Müllproblem. Der Entsorger, die Stadtwirtschafts AG von Kaposvár, gibt der Bäderstadt Harkány die Schuld daran, geht aus einem Bericht der Zeitung „Dunántúli Napló“ am Freitag hervor. Die Mülldeponie am Rande von Harkány muss, wie schon seit langem angekündigt, am 15. Juli schließen, da sie nicht den Vorschriften der EU entspricht.

Für 500 Millionen Forint sollte in unmittelbarer Nachbarschaft eine moderne Müllbehandlung entstehen. Sie kann jedoch bislang nicht gebaut werden, da die Selbstverwaltung von Harkány nach Aussage des Entsorgers trotz mehrfacher Aufforderung die dafür notwendigen Dokumente über die Grundstücke noch nicht zur Verfügung gestellt habe. So könnten Finanzierung und Bau immer noch nicht beginnen.

Harkánys Bürgermeister István Bédy verwies in einer Stellungnahme für die Zeitung auf laufende Verhandlungen. Unklar sei immer noch, wie sich die Finanzierung der Investition auf die Selbstverwaltung und die Einwohner auswirkten.

Zugleich berichtet die Zeitung, dass außer Harkány fast zehn Mülldeponien im Komitat bis 15. Juli schließen müssen. Die betroffenen Siedlungen hätten sich jedoch im Gegensatz zur Bäderstadt rechtzeitig vorbereitet. Bei ihnen steht fest, wohin die Abfälle transportiert werden. Und klar sei auch, dass die Einwohner nichts von der Veränderung bemerken werden: Die Preise steigen nicht und der Dienstleister bemüht sich um eine Organisation, dass sich auch der Tag des Abtransports nicht ändert.