Bürgermeister fordern Wiedereinführung der Dorfpolizei

Sándor Mergancz, Polizeichef des Komitats Somogy, hält Anzahl und Organisation der Ordnungshüter im Regierungsbezirk für ausreichend.

Dem widersprechen nicht wenige Bürgermeister und vertreten mit Nachdruck ihre Idee von der Rückkehr des eigenen Dorfpolizisten. In der Tat sprechen viele Fakten für eine Dezentralisierung der jetzigen Polizeistationen.

Die Vertrautheit mit den örtlichen Gegebenheiten, auch den Einwohnern, ständige Präsenz und schnelle Eingreifmöglichkeiten im Notfall sind Pluspunkte, die der Dorfpolizist von vornherein sammeln kann. Einige Ortschaften wären sogar bereit, kostenlos Haus oder Dienstwohnung bereitzustellen, falls nur ein Polizist dorthin zöge.

Polizeichef Mergancz steht der ganzen Idee zwar nicht unbedingt ablehnend gegenüber, verweist aber auf 245 Ortschaften im Komitat, die zu besetzen wären. Überlegenswert und vielleicht auch realisierbar wäre aber eine Lösung, bei der von einer zentralen Dorfdienststelle aus mehrere Orte im Umkreis „bedient“ werden könnten, wie das Beispiel in Somogyjád zeigt. Dort bemüht sich die Polizei, der kostenfrei ein Büro zur Verfügung gestellt wurde, um die öffentliche Sicherheit in neun umliegenden Orten.

Ganz ähnlich stellt sich bereits die Situation in Felsőmocsolád und Mezőcsokonya dar.

(Quelle: sonline.hu)

Ungarns Wirtschaft im Minus

Die Wirtschaft in Ungarn ist seit dem Stagnieren Mitte vorigen Jahres geschrumpft. Im 4. Quartal ging das Brutto-Inlandsprodukt (BIP) um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück, geht aus einer am Dienstag veröffentlichen gemeinsamen Schätzung des Zentralen Statistischen Amtes und des Forschungsinstituts für Wirtschaft und Gesellschaftsstrategie Ecostat hervor. Für das ganze Jahr wurde ein Wachstum von 0,6 Prozent erzielt.

Die Industrieproduktion nahm dabei im Jahresverlauf um 1,1 Prozent ab. In der Bauindustrie blieb das Produktionsvolumen um 5,1 Prozent hinter dem Vorjahr zurück, wobei jedoch in den letzten Monaten des Jahres eine geringfügige Belebung zu beobachten ist. Dagegen konnte die Landwirtschaft im Vergleich zum vorangegangenen Dürrejahr 75 Prozent mehr Getreide erzeugen. Die Agrarproduktion stieg auch insgesamt bedeutend.

Die Zahl der Beschäftigten ging um 1,2 Prozent zurück, die der Arbeitlosen stieg um 5,5 Prozent, während sich die Arbeitslosenquote auf 7,9 Prozent erhöhte. Der Anstieg der Verbraucherpreise machte für das ganze Jahr 6,1 Prozent aus. Seit Mai hielt die Verlangsamung des Preiszuwachses an.

Aldi-Markt in Siófok

Eröffnung des neuen Einkaufszentrums im nächsten Jahr geplant

Anfang der 1980er Jahre machten sich noch Tausende von Touristen in Richtung des Kilitier Marktes auf, um in die besondere Atmosphäre einzutauchen, die ein internationaler Trödelmarkt, „der Pullovermarkt” den Besuchern bot. Das Gelände war vielleicht das bekannteste seiner Art in ganz Mitteleuropa.

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EU-Wahl: 106 000 Ausländer in Ungarn wahlberechtigt

Bei der Wahl zum Europa-Parlament im Juni können 106 000 Ausländer in Ungarn zur Urne gehen, berichtet die Nachrichtenagentur MTI am Montag. Das Landeswahlbüro hat die Betreffenden bereits darüber informiert, dass sie bis zum 30. April die Aufnahme in die Wählerliste beantragen können. Bis 1. März mussten sie vom Landeswahlbüro darüber informiert werden, dass sie ihr Wahlrecht bei der voraussichtlich am 7. Juni stattfindenden Europa-Wahl anstelle ihres Heimatlandes auch in Ungarn wahrnehmen können. Zwar hat Ungarns Staats-Chef den Zeitpunkt der Wahl noch nicht ausgeschrieben, doch unter den vier von der EU vorgegebenen Tagen wird – gemäß der bisherigen ungarischen Praxis – voraussichtlich am Sonntag, dem 7. Juni der Urnengang sein.

Nach Aussage von Emília Rytkó, Leiterin des Landeswahlbüros, können von den Betroffenen 105 000 erstmals die Aufnahme in die Wählerliste beantragen, weitere 1200 waren bereits vor fünf Jahren in die Liste der Wahl zum Europa-Parlament eingetragen. Sie erinnerte daran, dass vor der Wahl im Jahre 2004 20 000 Aufrufe abgeschickt worden waren und sich von den angeschriebenen 1900 in die Liste aufnehmen lassen hatten. Es gibt jedoch keine Angaben darüber, wie viele von ihnen letztlich ihre Stimme abgaben.

Bis zum 30. April können 106 000 Ausländer bei den Leitern der örtlichen Wahlbüros (Notare) ihre Aufnahme in die Wählerliste in Ungarn beantragen. Die Angaben der in die Liste aufgenommenen Unionsbürger müssen die Notare bis 10. Mai an das Landeswahlbüro weiterleiten.

Auf Basis der so gesammelten Daten informiert das Landeswahlbüro bis 20. Mai die anderen EU-Staaten über die in Ungarn in die Liste Aufgenommenen. Auf die gleiche Weise wird das ungarische Landeswahlbüro von den anderen Mitgliedstaaten über die Daten der ungarischen Staatsbürger informiert, sie werden aus der Namensliste in Ungarn herausgenommen, damit sie nicht zwei Mal abstimmen können.

Emília Rytkó teilte ferner mit, dass die neue Informationsseite der EU-Parlamentswahl voraussichtlich innerhalb weniger Tage vorgestellt wird.

In den EU-Staaten werden die neuen Mitglieder des Europäischen Parlaments zwischen dem 4. und 7. Juni für die nächsten fünf Jahre gewählt. Ungarn kann 22 Abgeordnete in das Gremium schicken, das in Brüssel und Strasbourg tagt. Das sind zwei weniger als ihre gegenwärtige Zahl.