Sándor Mergancz, Polizeichef des Komitats Somogy, hält Anzahl und Organisation der Ordnungshüter im Regierungsbezirk für ausreichend.
Dem widersprechen nicht wenige Bürgermeister und vertreten mit Nachdruck ihre Idee von der Rückkehr des eigenen Dorfpolizisten. In der Tat sprechen viele Fakten für eine Dezentralisierung der jetzigen Polizeistationen.
Die Vertrautheit mit den örtlichen Gegebenheiten, auch den Einwohnern, ständige Präsenz und schnelle Eingreifmöglichkeiten im Notfall sind Pluspunkte, die der Dorfpolizist von vornherein sammeln kann. Einige Ortschaften wären sogar bereit, kostenlos Haus oder Dienstwohnung bereitzustellen, falls nur ein Polizist dorthin zöge.
Polizeichef Mergancz steht der ganzen Idee zwar nicht unbedingt ablehnend gegenüber, verweist aber auf 245 Ortschaften im Komitat, die zu besetzen wären. Überlegenswert und vielleicht auch realisierbar wäre aber eine Lösung, bei der von einer zentralen Dorfdienststelle aus mehrere Orte im Umkreis „bedient“ werden könnten, wie das Beispiel in Somogyjád zeigt. Dort bemüht sich die Polizei, der kostenfrei ein Büro zur Verfügung gestellt wurde, um die öffentliche Sicherheit in neun umliegenden Orten.
Ganz ähnlich stellt sich bereits die Situation in Felsőmocsolád und Mezőcsokonya dar.
(Quelle: sonline.hu)