Kaposvár – Der Balaton hat in der zurückliegenden Saison wesentlich mehr Todesopfer gefordert als im Vorjahr. 15 Menschen starben im ungarischen Meer, teilte der Koordinierungsausschuss für Öffentliche Sicherheit am Balaton auf seiner Bilanzpressekonferenz am Montag in Kaposvár mit. Im vorigen Jahr waren 9 Menschen tot aus dem Wasser geborgen worden. Die Wasserpolizei konnte jedoch 190 Menschen vor dem Ertrinken retten (2006: 163).
Die Hauptursachen für die tödliche Unglücke sieht die Polizei ähnlich wie in anderen Jahren in unverantwortlichem Handeln, bereits vor dem Baden vorhandene organische Störungen und plötzlichem Unwohlsein. Tyisch sei der „Strandtod“ nach einem Sprung ins Wasser oder Ertrinken von Nichtschwimmern. In einigen Fällen habe auch Trunkenheit eine Rolle gespielt.
Auch angesichts einer Zunahme des Fremdenverkehrs um 20 Prozent bei den Ungarn und um 8 Prozent bei den Ausländern zog die Polizei eine vergleichsweise günstige Bilanz bei der Kriminalität. In den Komitaten Zala und Veszprém stieg die Zahl der Straftaten nur geringfügig, in Somogy ging sie in den betroffenen Gebieten um 8 Prozent zurück.
Diebstähle von geringerem Umfang standen wie früher an der Spitze der Statistik. Die Zahl der Einbruchdiebstähle wuchs um 10 Prozent. 40 Prozent davon wurden im Zuständigkeitsbereich des Siófoker Polizeipräsidiums verübt, wobei dort zugleich ein Rückgang um 7 Prozent zu verzeichnen war. Die Zahl der Raubüberfälle stieg auf 22 (2006: 13).
Im Rahmen prophylaktischer Polizeiarbeit sind 370 Menschen festgenommen und 911 vorgeführt worden. Gegen 4760 Menschen wurde Anzeige erstattet, 6888 mussten Strafgelder im Gesamtumfang von 34,8 Millionen Forint (fast 140 000 Euro) an Ort und Stelle entrichten. Im Straßenverkehr ging die Zahl der tödlichen Unfälle von 11 auf 4 zurück, wobei die Tendenz bei Verkehrsunfällen insgesamt nach unten zeigt.