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Ungarn Schlusslicht unter EU-Staaten Osteuropas

Unter den zehn ehemals sozialistischen EU-Mitgliedern steht Ungarn im nächsten Jahr mit 0,5 das geringste Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bevor, schreibt das Internetportal des Geschäfts- und Finanzblattes „Napi Gazdaság“ (www.napi.hu) am Donnerstag unter Berufung auf Angaben der Weltbank. Dabei sei die Prognose für Ungarn besser als die Erwartungen, die eine Rezession nicht ausschließen, jedoch schwächer als die Prognose der Regierung von 0,9 Prozent, die bislang nicht modifiziert worden sei. Das langsamere Wachstum in Ungarn im Vergleich zu den anderen Staaten sei auch der schwachen Inlandsnachfrage und der Verlangsamung des Exports zuzuschreiben.

Nach der Prognose, die am Mittwoch in Warschau veröffentlicht wurde, war die wirtschaftliche Erholung in den Ländern der EU10 im ersten Halbjahr noch auf dem richtigen Gleis, dann sei jedoch im zweiten Halbjahr wegen der Verschlechterung der äußeren Bedingungen eine Verlangsamung eingetreten. Dabei seien die Ergebnisse der Staaten dieses Raums nicht gleich: So betrachtet sei das BIP-Wachstum der baltischen Staaten beneidenswert, wenn auch im kommenden Jahr eine wesentliche Verlangsamung parallel zum Schwächeln der Exportmärkte zu erwarten sei.

Allein Rumänien und Slowenien können den Angaben zufolge auf ein schnelleres Wachstum rechnen, und zwar dank der Binnen-Nachfrage. Unter den EU10 übertrifft im Jahr 2012 nur der Ausstoß der slowakischen und der tschechischen Wirtschaft das Niveau vor der Krise. Und obwohl auch Polen eine Verlangsamung bevorsteht, wächst dort die Wirtschaft schneller als in den meisten EU-Staaten, ebenfalls dank der Binnen-Nachfrage und der wettbewerbsfähigen Firmen. Polen brachte sein Lebensniveau innerhalb von nur vier Jahren dem Durchschnitt der EU15 um zehn Prozentpunkte näher, und diese hervorragende Leistung werde auch 2012 fortgesetzt.

Kälte fordert 21 Tote in Ungarn

Noch vor Beginn des meteorologischen Winters sind in diesem Jahr in Ungarn 21 Menschen erfroren. In den zurückliegenden fünf Wochen starben 3 Frauen und 18 Männer auf der Straße den Kältetod, 5 in ihren Wohnungen. Wie der Fernsehsender atv am Mittwoch (16.11.) berichtet, kommen in Ungarn je 100 000 Einwohner zehn Mal so viele Menschen wegen Unterkühlung ums Leben als in westlichen Ländern.

Die Organisation Soziales Forum fordert angesichts der dramatischen Situation Maßnahmen der Regierung, unter anderem die Wiederherstellung des Verbots der Zwangsräumungen von Wohnungen. Die Regierung hatte dieses Verbot bis Sommer dieses Jahres verfügt, nachdem tausende Menschen wegen des Kursverfalls der Landeswährung Forint ihre Fremdwährungskredite nicht mehr bedienen konnten.

Wie das Soziale Forum mitteilte, sind seit der Auflösung des Zwangsräumungs-Verbots mehr Menschen in Gefahr. „Menschen sterben auf den Straßen“, erklärte das Forum. „Wir möchten auch daran erinnern, dass im vorigen Winter mehr als 400 Menschen den Kältetod erlitten.“ Vor zwei Jahren waren 251 Menschen wegen Unterkühlung gestorben, zwei Drittel davon in ihren Wohnungen.

Preisverfall bei Wohnungen

In drei Jahren sank der Wert der Wohnungen um ein Drittel

Der von Duna House zusammengestellte Landeswohnungsindex ist auf einem Tiefpunkt angelangt. Laut der mit dem Verbraucherpreisindex korrigierten Daten sind heute Wohnungen 30% weniger wert als zu Beginn des Jahres 2008 – teilte das Immobilien-Franchisenetz in seiner Analyse mit.

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Tourismus ohne Grenzen

Region Lenti-Letenye
Region Lenti-Letenye
Die Region Lenti-Letenye mit ihren 22 Gemeinden bietet Flüsse, Seen, Hügel, Wanderwege, Herrenhäuser, Denkmäler und zahlreiche Bunker, die für den Tourismus in einem komplexen touristischen Angebot nun noch besser nutzbar gemacht werden können.

„Dazu gehört auch der so genannte Bunkertourismus, der Interessierte zu alten Militäranlagen in Páka und Lovászi führt “, betonte Zoltán Pál, Bürgermeister von Kerkaszentkirály und Vorsitzende des Verbandes für ländliche Entwicklung „Grünes Herz Zala“.

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