Fußbälle für guten Zweck unter dem Hammer

Mit einer originellen Idee will die deutsche Botschaft in der Zeit der Fußball-WM Projekte der sozialen Integration in Ungarn fördern. Vom Montag (21.6.) stehen auf der Homepage der Botschaft Fußbälle mit Unterschriften von Mitgliedern der deutschen und ungarischen Nationalmannschaften zur Versteigerung. Dabei warten zwei Fußbälle mit den Unterschriften der deutschen Nationalkicker sowie ein Fußball mit den Unterschriften der ungarischen Nationalelf-Spieler darauf, gegen ein möglichst hohes Angebot einen Eigentümer zu finden, teilte die Botschaft mit.

Das Mindestgebot wurde mit einer Million Forint festgelegt, geboten werden kann bis zum 5.7. 17.00 Uhr. Der Meistbietende erhält den Zuschlag. Über den Stand der Auktion finden sich täglich die aktuellsten Informationen auf der Homepage der deutschen Botschaft (http://www.budapest.diplo.de/Vertretung/budapest/de/Startseite.html).

Das gute Zusammenspiel der ungarischen und der deutschen Seite beim Thema Integration habe sich bereits beim deutsch-ungarischen Fußballfreundschaftsländerspiel am 29. Mai gezeigt, sagte Botschafterin Dorothee Janetzke-Wenzel, die zusammen mit Pater Imre Kozma vom ungarischen Malteserhilfsdienst die Presse informierte. Im Umfeld des Treffens habe es mehrere Aktionen gegen Rassismus gegeben.

Diese gute Kooperation wolle man – zusammen mit dem deutschen und ungarischen Fußballbund – nun fortführen. Die Botschafterin kündigte außerdem an, dass der Deutsche Fußballbund im Laufe dieses Jahres in Ungarn weitere Erstausrüstungen für junge Fußballspieler aus sozial benachteiligten Familien, sogenannte Starterkits, verteilen wolle.

Pater Kozma erläuterte, dass der Versteigerungserlös für die drei Fußbälle in erster Linie den hochwassergeschädigten Menschen in Felsőzsolca, einer Siedlung nahe Miskolc, zugute kommen sollen. Dort seien rund 250 Häuser durch das Hochwasser eingestürzt. Der ungarische Malteser-Hilfsdienst werde dort die Wiederaufbauarbeiten leiten. Der Versteigerungserlös für die Fußbälle solle dem Wiederaufbau des dortigen Kindergartens zugutekommen sowie der Fußballmannschaft junger Roma, um zu zeigen, welche Potentiale in diesen jungen Menschen stecke.

Kein Sommer in Ungarn in Sicht

Der Wettergott meint es in diesem Jahr nicht gut mit den Touristen in Ungarn. Auch in der kommenden Woche – für die Kinder des Landes die erste Ferienwoche – gibt es kaum Aussichten auf einen richtigen Sommer. Nach Angaben des meteorologischen Dienstes kommt viel Regen im ganzen Land und an bestimmten Tagen soll das Thermometer nicht über 18 Grad zeigen. Bis Freitag bleibt der Himmel zumeist bewölkt, vielerorts kommen Regen, Schauer und Gewitter. In Westungarn ist damit zu rechnen, dass der Nordwind Sturmstärke erreicht. Die Nachttemperaturen sollen zwischen 12 und 17, das Tagesmaximum zwischen 18 und 24 Grad liegen.

Sturm bringt erneut Zerstörung nach Ungarn

Die Wetterkatastrophen in Ungarn reißen nicht ab. Bis Freitagabend raste ein Sturm durch das Land, der die Feuerwehr zu mehr als 500 Einsätzen zwang. Am heftigsten schlugen die Naturgewalten im ostungarischen Komitat Békés zu. Dort mussten die Katastrophenhelfer an 165 Stellen umgestürzte Bäume beiseite räumen oder Wasser abpumpen. An mehreren hundert Grundstücken entstand Schaden. Unter etwa 400 betroffenen Grundstücken in der Stadt Mezőhegyes befanden sich elf Schulen, ein Kindergarten und das Bürgermeisteramt. Zumeist barsten Fensterscheiben, aber auch Dachkonstruktionen wurden beschädigt.

Nicht viel besser sah es im Nachbarkomitat Csongrád aus, wo der Eisenbahnverkehr durch entwurzelte Bäume behindert wurde. Hagelschlag beschädigte Dächer in mehreren Orten. Anderenorts fiel der Strom aus, weil fast 20 Bäume und auch Lichtmasten dem Sturm zum Opfer fielen.

Im Komitat Somogy wurden die Feuerwehren über 50 Mal zum Abpumpen von Wasser vor allem aus überfluteten Kellern gerufen. Auch im Komitat Fejér schlug das Unwetter zu: Vier Ortschaften meldeten Schäden, zwölf Menschen mussten vorübergehend in Sicherheit gebracht werden.

Abenteuer Europa: Niederländer fast am Ziel

Simon Wintermans

Treffen mit Studenten der Rock-Schule in der gespaltenen Stadt Mitrovica (Kosovo). Die Schule für Albaner und Serben soll helfen, die Spaltung mit Hilfe der Musik zu überwinden.
(Foto: Simon Wintermans)

Das Abenteuer Europa des Niederländers Simon Wintermans (45) geht bald zu Ende. Nach beinahe 5700 Kilometern im Fahrradsattel zwischen den Kulturhauptstädten Essen, Pécs und Istanbul sprach er am (19.6.) vom Kerkini-See im Norden Griechenlands aus mit unserer Zeitung.

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