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Deutscher neuer Chef der Malév

Eine bedeutende Umgestaltung und eine Wende hat der neue Generaldirektor der ungarischen Luftfahrtgesellschaft Malév, der Deutsche Martin Gauss, bei seinem Dienstantritt für das Unternehmen gefordert. Dies sei notwendig, damit die Malév nach der Krise den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden kann. In einem Kommuniqué bestätigte die Gesellschaft am Donnerstag die Ernennung des bisherigen Malév-Beraters Gauss zum neuen Generaldirektor. Der deutsche Experte verfügt über etwa 20 Jahre Erfahrung im Luftverkehr auf dem EU-Markt. Seit mehreren Monaten war er als Berater für die Malév tätig. Gauss ist auch Pilot für die Boeing 737 mit mehr als 8000 Flugstunden.

Experte: Wirtschaft schrumpft bis zu 12 Prozent

Schlechte Aussichten für Ungarn: Die Wirtschaft des Landes kann nach Ansicht des früheren Notenbank-Präsidenten Zsigmond Járai innerhalb von zwei Jahren um 10-12 Prozent schrumpfen. Der Experte stellte dies laut mit am Donnerstag auf dem Mercedes-Forum in Budapest in Aussicht. Die Herstellung des Haushalts-Gleichgewichts sei nur eine der Bedingungen für die Stabilisierung der Wirtschaft, sagte er. Zur Stimulierung der wirtschaftlichen Entwicklung müsse jedoch eine drastische und sofortige Steuersenkung in Kraft gesetzt werden.

Die Situation in Ungarn ist laut Járai nicht nur durch eine Wirtschafts- und Finanzkrise gekennzeichnet. Es gebe auch eine gesellschaftliche und politische Krise. All diese vier Krisen müssten gemeinsam bekämpft werden. Notwendig sei eine solche Wirtschaftspolitik, die den Akzent auf die Sicherung der Arbeitsplätze und die Schaffung neuer Arbeitsplätze legt. Parallel dazu müssten die EU-Hilfen tatsächlich in die Wirtschaft gepumpt werden und die Staatsbürokratie gelte es sofort und in bedeutendem Maße abzubauen.

Praller Stadtsäckel statt Umweltschutz

Der künstliche entstandene Sandstrand in Balatonlelle sorgt wiederum für heftige Diskussionen.

Wer ursprünglich auf die glorreiche Idee kam, einen Teil des sog. Zahlstrandes in Balatonlelle mit hunderten von Tonnen Sand aufzuschütten, ist nicht genau bekannt. Fest steht, daß dieser Strandabschnitt jetzt „Lido“ heißt, im Prospekt für Touristen als „neue Sensation“ gepriesen wird und der Stadtkasse jährlich 50 Millionen Forint mehr an Eintrittsgeldern verschafft.

Aber auch das ändert nichts an der Tatsache, daß Umwelt- und Wasserschutzbehörden gegen den Lido rebellieren und die Privatfirma, die den Sand aufgeschüttet hat, bereits mehrmals mit Geldbußen belegt haben. Der Sand wurde nämlich an anderer Stelle als Aushub dem Seebett entnommen, was einen unzulässigen Eingriff in die natürlichen Gegebenheiten bedeutete. Zudem soll nun der Lido durch Zuschüttung einer Grasfläche noch verbreitert werden, ganz abgesehen davon, daß der bei stürmischem Wetter Jahr für Jahr weggeschwemmte Teil des Strandes wiederum künstlich ersetzt werden soll.

Was soll’s also. Nicht nur die Zeit, auch der „schnöde Mammon“ heilt manche Wunden. Vielleicht denkt man in Balatonlelle am Rande auch über die Schaffung von Parkmöglichkeiten nach, wenn sich schon die Besucherzahlen verdoppeln. Bisher war davon nichts zu spüren.

(Quelle: sonline.hu)

Regierung beschließt Sanierungsprogramm

Haushaltsdefizit soll bis 2009 auf 3,2 Prozent des BIP gesenkt werden

Die sozialistisch-liberale Regierung Ungarns hat nach monatelangen Debatten das so genannte Konvergenzprogramm zur Sanierung des Haushalts beschlossen. Dieses Maßnahmenpaket hat Budapest der EU-Kommission zur Billigung vorgelegt für die das Land als Defizitsünder gilt.

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