Hankook-Fabrik startet im April mit Produktion

Budapest (MTI) Die grosse Fabrikanlage von Hankook, Südkoreas grösstem Reifenhersteller, wird Ende Mai mit der Produktion beginnen. Die Betriebsanlage und maschinelle Ausrüstung der Fabrik in Dunaujvaros 60 Kilometer südlich von Budapest seien fertig gestellt, sagte der PR-Verantwortliche von Hankook gegenüber MTI.

Laut Tibor Banyai soll das 535 Millionen Euro-Projekt auf einer Fläche von 110’000 Quadratmetern noch diesen Monat mit Tests beginnen. Die Anlage werde im Jahr 2010 ganz betriebsbereit sein und jährlich rund 10 Millionen Reifen herstellen. Das Unternehmen hatte sich verpflichtet, die Forderungen von Umweltorganisationen zu erfüllen und sich an viel striktere Umweltauflagen zu halten, als es das Gesetz verlangt.

Der weltweit grösste Reifenhersteller Hankook entschied im Oktober 2005, seine Aktivitäten in Zentral- und Osteuropa auszubauen und in Ungarn eine Betriebsstätte aufzubauen. Hankook hat ähnliche Anlagen in Japan und Korea und produziert Reifen für Ford, Volvo, Renault, Volkswagen und Audi.

EU unterstützt Umweltprojekt in Zentralungarn

Budapest (MTI) Die Europäische Union unterstützt ein Umweltprojekt in Zentralungarn, um den natürlichen Lebensraum der langjährigen Nelke (Dianthus diutinus) zu erhalten, wie die Programmleiterin Orsolay Mile am Dienstag sagte.

Die langjährige Nelke gehöre zur Kategorie der höchst schützenswerten Arten, weil ihre natürliche Umgebung schwinde, so Orsolya Mile. Heute existieren laut Mile noch rund 14’000 dieser Blumen in den Naturschutzgebieten von Kiskunsag und Duna-Ipoly. Das „Life Natur Netzwerk“ der Europäischen Union werde 75 Prozent des Programmbudgets von 408 Millionen Forint (rund 1,58 Millionen Euro) finanzieren.

In das Projekt, das zum Ziel hat, 15’000 Pflanzen zu ziehen und in ihrer natürlichen Umgebung anzupflanzen, sind auch der Botanische Garten der Universität Szeged und der Stadtrat von Kiskunmajsa einbezogen.

Ungarn hat nur rund ein Prozent der angebauten Flächen des Kontinents inne, doch beherbergt es über 2’200 Pflanzentypen, darunter zahlreiche einheimische Arten wie etwa die langjährige Nelke.

Parlamentsausschuss bestätigt Nomination des neuen Zentralbankpräsidenten

Budapest (MTI) Die Finanz- und Wirtschaftsausschüsse des Parlaments haben am Montag die Nomination von Andras Simor als neuen Zentralbankpräsidenten bestätigt. Premierminister Ferenc Gyurcsany hatte Simor als Nachfolger von Zsigmond Jarai vorgeschlagen, der am zweiten März aus dem Amt scheidet.

Der Finanzausschuss unterstützte die Nominierung des neuen Präsidenten der Ungarischen Zentralbank (NBH) mit 18 Stimmen und sieben Enthaltungen; der Wirtschaftsausschuss mit 19 Stimmen und vier Enthaltungen. Simor sagte gegenüber den beiden Ausschüssen, er unterstützte das Inflationsprogramm sowie die politische Unabhängigkeit der Bank.

Ungarn müsse der Euro-Zone beitreten, um das Wachstum anzukurbeln, sagte Simor weiter. Er sprach sich aber nicht für ein Wechselkurs-Ziel aus und sagte auch nicht, wann Ungarn beitreten solle. „Es ist dringend notwendig, die Ziele des Konvergenzprogramms zu erfüllen und den Euro in Ungarn einzuführen“, so Simor. Das vorrangige Ziel der Währungspolitik sei es, die Inflationsziele im Rahmen der Kriterien von Maastricht zu unterstützen und die Preisstabilität sicherzustellen, sagte Simor. Als neuer NBH-Präsident werde er das System einer Abfolge von mittelfristigen Inflationsszielen unterstützen. Solange das Hauptziel nicht gefährdet sei, habe die Zentralbank zur Aufgabe, die Wirtschaftspolitik der Regierung mit zu tragen.

Budapester Frühlingsfestival bietet 128 Programmpunkte

Budapest (MTI) Das Budapester Frühlingsfestival bietet vom 16. März bis zum 1. April 128 Programmpunkte mit 3’500 Künstlerinnen und Künstlern an 48 Veranstaltungsorten, wie die Organisatoren des Festivals am Dienstag ankündigten.

Das diesjährige Frühlingsfestival sei von ungarischer Kultur geprägt und begehe insbesondere den 125. Geburtstag und den 40. Todestag des ungarischen Komponisten und Musikdidaktikers Zoltan Kodaly (1882-1967), sagte Festivaldirektorin Zsofia Zimanyi.

Zu den Höhepunkten des Festivals gehört ein Konzert des Symphonieorchesters Sao Paulo mit dem zweiten Klavierkonzert von Bela Bartok, ein Konzert des russischen Geigers Maxim Vengerov, ein Richard-Strauss-Abend mit dem Budapester Festival-Orchester sowie ein Konzert des NDR Symphonieorchesters Hamburg unter der Leitung von Christoph von Dohnanyi.

Daneben beherbergt Budapest auch das auf ungarische und internationale zeitgenössische Kunst ausgerichtete „Fringe Festival“. Am 30. März und 1. April gehen 198 Konzerte, 42 Tanzvorführungen und 71 Theateraufführungen über die Bühne. Vorbild des beliebten Anlasses ist ein ähnlich aufgebautes Festival in Edinburgh, das erstmals 1947 abgehalten wurde.

Im Voraus wurden bis jetzt 85 Prozent der 56’655 Festivaleintritte verkauft, zu Preisen zwischen 900 und 21’000 Forint, sagte Festivaldirektorin Zimanyi. (www.festivalcity.hu)