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Budapester Flughafen an Briten verkauft

Transaktion ist Teil einer langfristigen Entwicklungsstrategie Ungarns

Der internationale Budapester Flughafens Ferihegy ist Mitte Dezember in seinen Mehrheitsanteilen an den  britischen Flughafenbetreiber BAA verkauft worden.

Wirtschaftsminister Janos Koka sagte nach der Unterzeichnung des Kaufvetrags, der Kaufpreis in Höhe von 464,5 Milliarden Forint (rd. 1,82 Mrd. Euro) sei der höchste, der weltweit jemals für einen Flughafen bezahlt worden sei. Der Airport solle auch an das ungarische Eisenbahnnetz angeschlossen werden. Somit sei die Transaktion Teil einer langfristigen Entwicklungsstrategie Ungarns. Unterdessen laufen Verhandlungen zwischen dem Flughafenmanagement und dem wegen Lohnforderungen streikbereiten Personal.

BAA erwirbt 75 Prozent der Anteile minus eine Aktie, die Nutzungerechte am Flughafen für 75 Jahre, sowie mehrere Gebäude. Die Briten hatten im Zuge der Ausschreibung  das höchste Angebot vorlegt und die deutschen Mitbieter, den Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport und den Baukonzern Hochtief, übertroffen. Die Privatisierungsholding APV rechnete damit, dass der Erlös noch 2005 in die Staatskasse fließt. Damit sollen die ausufernden Staatsschulden reduziert werden.

BAA verpflichtete sich, bis 2011 mindestens 65,5 Mrd. Forint in den Airport zu investieren. Der neue Mehrheitsbesitzer erwartet, dass sich die Einnahmen des Flughafens von 159 Millionen Euro in diesem Jahr bis 2011 auf 235 Millionen Euro steigern. Die Zahl der Fluggäste von 6,5 Millionen 2004 solle bis zum Jahr 2020 auf 20 Millionen steigen.

Unterdessen liefen Verhandlungen zwischen dem streikbereiten Flughafenpersonal und dem Flughafenmanagement weiter. Zwei unterschiedliche Streik-Komitees verlangen Lohnerhöhungen von 12,0 bis 30,0 Prozent, während das Management zunächst nur 4,5 Prozent angeboten hat. BAA-Vertreter erklärten, sie wollten mit den Gewerkschaften verhandeln, doch sei es noch zu früh, über Pläne zu Personalfragen zu sprechen. Wirtschaftsminister Koka sagte, die Entwicklung, die der Flughafenverkauf mit sich bringe, werde binnen zehn Jahren 30.000 neue Arbeitsplätze schaffen.