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Hochwasserkatastrophe in Ungarn weitet sich aus

Mehr als 3600 Menschen hat das Hochwasser in Ungarn bisher aus ihren Häusern vertrieben. Allein in der nordostungarischen Kleinstadt Felsőzsolca nahe Miskolc (Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén) war jeder 4. Einwohner davon betroffen, geht am Sonntag (6.6.) aus Medienberichten des Landes hervor. In Budapest stieg die Flutwelle der Donau so weit an, dass die Bereitschaftsstufe 3 angeordnet werden musste. In acht Komitaten rief die Regierung inzwischen die sogenannte Gefahrenlage aus.

In Budapest schlossen die Kanalwerke angesichts des Hochwassers etwa 40 Hochwassertore und mehr als 30 Kanäle. Im Laufe des Sonntags sollten noch sechs Hochwassertore am Rom-Ufer abgeriegelt werden. In Abhängigkeit vom Wasserstand im Süden der Hauptstadt könnten weitere drei hinzukommen.

Im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén sind zwölf Siedlungen vom Hochwasser der sonst relativ unbedeutenden Flüsschen Sajó, Bódva und Hernád sowie einiger Bäche von der Außenwelt abgeschnitten. In Edelény, um das Helfer schon seit Tagen gegen die Fluten kämpfen, wurden 550 Menschen in Notunterkünfte vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht. An den Toren von Miskolc, der zweitgrößten Stadt Ungarns, mussten auch Warenhäuser geräumt werden, da die Sajó sie unter Wasser setzte.

Das Verteidigungsministerium teilte mit, dass 3000 Soldaten in den Kampf gegen das Hochwasser kommandiert wurden. Im Komitat Pest sperrten die Behörden eine Brücke, da sie von einem Bach überflutet wurde. Mehrere Straßen des Landes sind unpassierbar oder wurden vorsorglich gesperrt.