Casino-City in Sukoró weiterhin Streitapfel

Weder jetzt noch in naher Zukunft wird in Sukoró eine Casino-City gebaut, teilte Regierungskommissar Gyula Budai der Presse gegenüber in Budapest mit. Der Kommissar war neben den Ermittlungen des Staatsanwaltes von der Orbán-Regierung zur Untersuchung des Verfahrens im Zusammenhang mit dem Casino- und Hotelprojekt King’s City am Velence-See auf Amtsmissbrauch, Korruption und Untreue eingesetzt worden. Die Regierung unter Gyurcsány hätte zu Gunsten des Investors Einfluss auf die vor Ort zuständigen Beamten im Grundbuchamt genommen und durch einen Grundstückstausch sei dem Staat viel Geld verloren gegangen. Die Angelegenheit entwickelte sich längst zu einem Politikum, bei dem der Investor, die KC Bidding GmbH, zum Spielball wurde.

Budai betonte, dass das Projekt wegen Vertragsverstößen und nicht rechtzeitig verlängerter Konzessionen gestoppt wurde. Außerdem erhebe der Staat Vertragsstrafen in Höhe von 900 Millionen Ft. Die Investoren halten aber weiterhin am Projekt mit einem Investvolumen von rund 1 Milliarde Dollar und der Schaffung von 3000 Arbeitsplätzen fest.