Gleich sieben ehemalige Polizisten auf einmal sind am Mittwoch (8.9.) in Ungarn wegen des Verdachts der Korruption in Haft genommen worden. Sie sollen seit dem Frühsommer dieses Jahres Autos mit ausländischen Kennzeichen angehalten und gegen Geld über eventuelle Regelverstöße hinweggesehen haben. Das vor allem in ausländischer Währung eingenommene Geld teilten die mutmaßlichen Beteiligten untereinander auf. Die Ermittlungen wegen Pflichtverletzung von Amtspersonen sowie gemeinschaftlich und geschäftsmäßig verübter Korruption liegen in den Händen der Staatsanwaltschaft Miskolc (Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén).
Das Dienstverhältnis der sieben Polizisten war am Tag ihrer Festnahme, dem 6. September, in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst worden. Bei allen Verdächtigen wurden Hausdurchsuchungen, Überprüfung der Bekleidung und Leibesvisitationen vorgenommen. Dabei beschlagnahmten die Ermittler mehrere Beweisgegenstände. Die Tatverdächtigen legten bislang keine Geständnisse ab.