Im Süden Ungarns startete in Makó im März 2011 ein Projekt zur Deckung des Heizungsbedarfs von rund 1200 Haushalten durch Thermalwasser. Die reichlich in mehreren Brunnen vorhandene Thermalenergie der Gemeinde wurde bisher vor allem im beliebten Thermalbad genutzt.
Die Kosten des Projektes wurden mit 950 Millionen Forint veranschlagt, davon kommen 445 Millionen Forint aus den Fördertöpfen der EU. Die restliche Summe stellt die Firma Materm Kft. zur Verfügung. Die neue Energieversorgung wird ab Herbst eine Preissenkung bei den Heizkosten der Haushalte von kalkulierten 20% zur Folge haben. Die Verwendung von Erdgas wird durch dieses Projekt gesenkt, was zur Folge hat, dass die Emission der Abgase im Ort um 90% reduziert wird. Der Anteil erneuerbarer Energie steigt in Makó mit diesem innovativen Projekt von 0 auf 95%. Mit diesem vorbildlichen Energieverhalten kann jährlich die Verbrennung von 2,2 Millionen Kubikmetern Erdgas eingespart und die CO2-Emission um jährliche 3,8 Tonnen gesenkt werden.
Im Rahmen der planmäßig bis Mitte des Jahres fertig zu stellenden Investition wird der Thermalbrunnen in der Kelemen Straße erneuert. Er wurde noch vor der Wende auf 2700 Meter Tiefe gebohrt und verfügt über zuverlässig große Mengen an 98 °C heißem Wasser. Da dieses Wasser aber viele schädliche Salze, Ölreste und Phenol enthält, konnte man es nicht für Badezwecke verwenden. Das Wasser für Heizzwecke nutzen, scheint nun die optimale Lösung zu sein.