Die Freilichtspiele von Szeged schlossen in diesem Jahr zu ihrem 80jährigen Jubiläum erfolgreich ihre Tore. „Fast 65.000 Zuschauer besuchten die Vorstellungen des Festivals auf den zwei Bühnen in der Stadt“, teilte Festivaldirektorin, Edina Bátyai, auf der Abschlussveranstaltung der Presse gegenüber mit.
Trotz schwieriger wirtschaftlicher Verhältnisse der Menschen und wechselhaften Wetters wurde eine durchschnittliche Besucherzahl der Veranstaltungen von 90 % erreicht. Den größten Erfolg verbuchte das nach dem gleichnamigen Film von Géza Radványi aus dem Jahre 1947 nun von Attila Béres auf die Bühne gebrachte Musical „Valahol Európában – Irgendwo in Europa“, das bei fünf von sechs Vorstellungen auf dem Domplatz ausverkauft war. Die Eröffnungsvorstellung im Jubiläumsjahr war das vom Regisseur Attila Vidnyánszky inszenierte Theaterstück „Die menschliche Tragödie“, die ebenfalls vor vollem Haus gespielt wurde. Als Abschlussveranstaltung am 20. August wurde erstmals in Szeged die Operette „Magnat Mischka“ von Albert Szirmai und Andor Gábor aufgeführt.
Mit dem Festival zusammen feierte auch Kossuth-Preisträger Ferenc Novák, Choreograf und langjähriger Direktor des Volkstanzfestivals von Szeged seinen 80. Geburtstag. Als Geburtstagsgeschenk übertrug ihm Edina Bátyai die Regie für die Volkstanzproduktion der Festspiele im nächsten Jahr.
Die Festivaldirektorin stellte auf der Pressekonferenz bereits das neue Programm für den Sommer 2012 vor. Abweichend von der bisherigen Tradition wird das nächste Festival nicht mit einem Drama, sondern mit dem Musical „Jekyll & Hyde“ von Frank Wildhorn eröffnet. Das Stück wird dann in Ungarn das erste Mal auf einer Freilichtbühne gezeigt.
Im Programm für 2012 sind mit „Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni und „Il Bajazzo“ von Ruggero Leoncavallo auch zwei italienische Opern in einem Akt zu finden, darüber hinaus Stücke von Künstlern der heutigen Zeit.