Ungarn will schnellstmöglich den Euro

Angesichts der Finanzkrise will Ungarn nun doch den Euro schneller als ursprünglich geplant. Das kündigte Finanzminister János Veres im Gespräch mit österreichischen Journalisten in Brüssel an, berichtet das „Wirtschaftsblatt“ am Mittwoch. Erreicht werden solle dies durch einen rascheren Abbau der Neuverschuldung.
Betroffen sein werden allerdings in erster Linie die Rentner, bei denen die Obergrenze der 13. Monatsrente bei maximal 80 000 Forint (rund 300 Euro) gedeckelt werden solle. Aber auch Manager und Mitglieder der Aufsichtsgremien in Staatsunternehmen werden nach Ankündigung von Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány Einbußen hinnehmen müssen.
Ende nächsten Jahres möchte Ungarn dem Wechselkursmechanismus II beitreten, in dem Schwankungen der Landeswährung gegenüber dem Euro nur um 15 Prozent erlaubt sind. Ein Zieldatum für den Beitritt zur Währungsunion gibt es jedoch offiziell noch nicht.