Der deutsche Gaumen ist bekanntlich sehr verwöhnt. Und da verwundert es nicht, wenn immer mehr Kochsendungen im TV mit hohen Einschaltquoten und Sterneköchen glänzen. Die Art und Weise der Zubereitungsformen einzelner Gerichte ist ebenso vielfältig und reich an Fantasie, wie die Geschmacksrichtungen selbst.
Von Italienisch, über Griechisch, bis hin zu Indisch, Thailändisch oder auch Koreanisch und Spanisch oder typisch Amerikanisch. Oder eben von bodenständig bis traditionell und typgerechter Hausmannskost. Die Vielfalt ist gigantisch, der Genießer und Kenner in Sachen Gastronomie kann sich bequem zurücklehnen und sich auf unterschiedliche Geschmacksreisen und Gaumenfreunden freuen. Was aber noch selbst in bekannten und noblen Küchen als Geheimtipp gilt, ist die ungarische Küche. Sie besticht durch herzhafte Hausmannskost, kann aber gleichzeitig durch ihre eigensinnige Art der Gewürzkombinationen und Co. zum Highlight und begehrter Kost einer jeden Küche mutieren.
Einmal durch die Puszta und zurück
Die ungarische Kost ist bodenständig und rustikal traditionell: Denn ihren Ursprung hat sie aus dem tiefsten Innern ihres Landes und ist ein Gemisch aus bäuerlicher Urküche und der noblen Küche des ungarischen Hochadels. Und genau deshalb ist sie so anders, neu für unsere Gaumen und einzigartig im Geschmack. Ab dem 19. Jahrhundert widmeten sich die Ungarn ganz und gar ihrer traditionellen Küche. Und obwohl sie sehr stark von der Wiener Küche sowie auch der osmanischen Küche stark geprägt wurde, fand sie dennoch ihren Weg der Einzigartigkeit. In der Nachkriegszeit mischte sich die Gastronomie und kroatische wie jugoslawische Küche und die Österreich-Ungarn-Küche ergaben zunächst kulinarisch gesehen ein Gesamtbild. So entstand auch der typische Balkangrill, der auch als Puszta-Grill bezeichnet wurde. Wer die ungarische Küche jedoch in ihrem Ursprung kosten und erleben darf, wird den Unterschied klar erkennen und herausschmecken können.
Dabei schmeckt man förmlich die Ursprünglichkeit und die Wildheit der ungarischen Puszta. Scharf, gut gewürzt und fast schon exotisch fremd. Dennoch ungemein herzhaft, oftmals auch sehr Fisch betont, frittiert oder gebraten und gebacken. Wer als deutscher Gastronom die ungarische Küche mit auf seiner Speisekarte anbieten kann, wird schnell Anhänger und Freunde dieser Küche finden. Dazu muss natürlich die Gastroausstattung eines Restaurants jeglicher Größenordnung ebenfalls von A bis Z durchdacht sein und vor allem einladend und stimmig sein. Auf www.gastprodo.com beispielsweise, findet der Gastronom jede Menge Vielfalt und Auswahl an sämtlichen Küchenutensilien, die es braucht, um einen Gastronomiebetrieb erfolgreich leiten und führen zu können.
Die typischen Gerichte
Die Ungarn essen gerne und genießen die Zeit, wenn sie zu Mittag oder auch am Abend üppig speisen. Dabei trinken sie gerne ein Glas erlesener Weine und sind extrem naturverbunden und freiheitsliebend. Das Gros der Ungarn besitzt Land. Und Ackerbau und Viehzucht betreiben sie noch heute viel und gerne. Obst und Gemüseanbau sieht man bei einer Fahrt quer durch Ungarn überall und reichlich. Alte Weinanbaugebiete, die zum Teil schon in dritter und vierter Generation geführt werden, sind keine Seltenheit. Der Tokajer und andere Weißweine aus dem Gebiet rund um Balaton sind bei Genießern und Kennren sehr beliebt. Weißweine werden in Ungarn häufiger produziert, als Rotweine. Das hat auch einen Grund, denn die Ungarn sind Fischverkoster und lieben insbesondere ihren heimischen Fisch, den Fogasch, der Zander aus dem Balaton am Plattensee. Der Palatschinken die Esterhazy-Torte, die Dobostorte oder auch die Schomlauer Nockerln, sind nur einige wenige typisch ungarische Gerichte und Speisen. Wobei man den Nockerln nachsagt, dass sie auf jeden Fall einmal im Leben genossen werden sollten. Sie bestehen aus Biskuitstücken mit Rum, Rosinen, Schokosoße, Nüssen und jede Menge Schlagsahne. Man könnte glatt vermuten, dass sie etwas mit der Abwandlung des österreichischen Kaiserschmarn zu tun hätten. Und dann natürlich der legendäre ungarische Gulasch. Er ist wohl mit das bekannteste Gericht Ungarns weltweit und noch heute wird nach dem ursprünglichen ungarischen Rezept dieser Gulasch hergestellt.
Die wichtigsten und zentralsten Zutaten bei vielen ungarischen Gerichten ist die Paprika in allen drei Farben. Der Sauerrahm dient als feine Zugabe zum Abschmecken und lindern der Schärfe durch eine Vielzahl an unterschiedlichen Gewürzen. Das Endprodukt ist, wenn man nach typisch ungarischen Rezepturen vorgeht, ein recht würziges und ungemein schmackhaftes Gericht, welches sich besonders an kalten Herbst- und Wintertagen eignet. Tipp: Wer sich in Ungarn ins Restaurant setzt und Gulasch bestellt, muss sich nicht wundern, wenn eine deftige Suppe serviert wird. Die Ungarn verstehen unter dem Begriff Gulasch eine Gulaschsuppe. Der Bogracsgulyas ist der ursprüngliche Kesselgulasch, der später auch hierzulande und überall als Gulaschkanone bis heute seine Verwendung findet. Allein die Vielzahl der einzelnen Fischgerichte, die Ungarn zu bieten hat, ist gigantisch. Deshalb lohnt es sich als deutscher Gastronom ruhig einmal über den Tellerrand nach Ungarn zu schauen, um sich und seiner Küche einen Hauch von Einzigartigkeit zu geben.