Ermittler: Anschläge gegen Roma zeigen Zusammenhang

Die tödlichen Anschläge in Ungarn gegen Roma zeigen Zusammehänge. Das teilte das Die Nationale Ermittlungsbehörde am Freitag auf einer Pressekonferenz in Budapest mit. Nach bislang vorliegenden Angaben handele es sich um eine Verbrechensserie, der Täterkreis könne übereinstimmen.

Gegen die Polizisten, die beim Doppelmord an Romas in der Gemeinde Tatárszentgyörgy die Tatortarbeit leisteten, würden Disziplinarverfahren eingeleitet. Sie hätten fachliche Fehler begangen,als sie die Besichtigung des Tatortes nicht auf die Umgebung des Hauses ausdehnten und so die Geschosshülsen einige Meter vom Gebäude entfernt nicht bemerkten. Ein weiteres Disziplinarverfahren beginnt gegen die Polizisten, die nach dem Mord an dem rumänischen Handballspieler Marian Cozma in Veszprém am Tatort waren.

In der südungarischen Stadt Pécs wurden unterdessen zwei Männer festgenommen, die zwei Roma ermordet haben sollen. Im November vorigen Jahres war eine Handgranate in ein Einfamilienhaus geworfen worden. Das dort lebende Ehepaar, das mit der Familie beim Fernsehen war, starb sofort, zwei Kinder wurden leicht verletzt.

Einer der beiden mutmaßlichen Täter gehörte 15 Jahre lang der Polizei in Pécs an, sei aber zum Zeitpunkt des Anschlags nicht mehr bei der Behörde beschäftigt gewesen, teilte der Chef der Kriminalabteilung der Komitatspolizei mit. Er wohnte in derselben Straße wie seine Opfer und soll die Tat gemeinsam mit seinem Bruder begangen haben.