Kleines Dorf mit großen Investitionen
In dem insgesamt 500 Einwohner zählenden Bikács und seiner Umgebung wurden in letzter Zeit Investitionen verwirklicht, die die Naturschätze bewahren sollen, denn man möchte erreichen, dass mehr Besucher in die Gegend kommen, sagte der Bürgermeister János Varga unserem Korrespondenten. Dieser Tage wurde ein zu einem Bootsteich umgestalteter früherer Grubensee und ein Park, außerdem eine 2,8 Kilometer lange Straße übergeben, die zu dem zur Gemeinde gehörenden Kistápe führt. Die Investition kostete mehr als 180 Millionen Forint.
János Varga berichtete darüber, dass die Selbstverwaltung durch die beim Operativprogramm für Landentwicklung eingereichte Ausschreibungsbewerbung 138 Millionen Forint gewann und vom Innenministerium weitere 36 Millionen Forint erhielt. Dazu gab die im Jahr mit 52 Millionen Forint wirtschaftende Gemeinde die im Laufe der Jahre zusammengesparten 11 Millionen Forint als Eigenanteil hinzu. Der Teich mit einer 3,2 Hektar großen Wasserfläche wurde 50 Jahre lang nicht genutzt, doch ab diesem Jahr fungiert er als Bootsteich. Das Anlegen des Parks um den See herum kostete rund 70 Millionen Forint. Für die Pflege des riesigen Parks werden ab Frühjahr 11 von der Gemeinde angestellte Arbeiter sorgen. Auch die Bikács mit Kistápe verbindende Straße war für die in der Umgebung lebenden Ortsansässigen, für die Ausflügler und Hotelgäste nötig, denn in Kistápe wurde im vergangenen Herbst von einem Privatunternehmer ein neues, elegantes Hotel eröffnet, wenn es auch in Bikács schon Quartiere gibt, denn vier Familien befassen sich mit Dorftourismus, wofür ebenfalls Interesse vorhanden ist, erklärte der Bürgermeister.
In der für seine Naturschätze bekannten Region befindet sich ein 43 Hektar großes Naturschutzgebiet, in dem das Reihergras wächst. Ein ähnlich großes Gebiet mit diesem Gras gibt es laut János Varga nur noch in der Ukraine. Die Pflanzen- und Tierwelt der Sumpfwiesen von Kistápe gilt als Seltenheit, beispielsweise wächst dort auch die besonders geschützte Schilflilie. Der Bürgermeister erwähnte, dass die Gemeinde Mitglied des Duna-Sió Touristikvereins sei, mit dem zusammen und auch selbstständig Programme organisiert werden.
V.H.M.