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See und Park erwarten Touristen

In Bikács hofft man mit Hilfe von EU-Fördermitteln auf eine Erfolgsgeschichte

Vor einigen Jahren schienen die Grundstücke von Bikács noch wertlos zu sein, heute werden 2 bis 3 Millionen Forint für ein Bauernhaus gezahlt. Immer mehr meinen, dass es eine gute Investition ist, in dem Dorf ein Haus zu kaufen. Touristen gibt es allerdings kaum.

In Bikács, einer Gemeinde, in der weniger als 500 Einwohner leben, ist die Änderung der Sichtweise das Ergebnis einer Dorferneuerung, die mit Hilfe von 180 Millionen Forint Unionsfördermitteln realisiert wurde. Ein Teil der Ortsbewohner stand der Investition und den damit verbundenen Investoren mit Zweifeln und Vorbehalten gegenüber. Andere erfassten schnell, welche Möglichkeiten das mit sich bringt. György Horváth, einer von ihnen, übernahm die Betreibung des mit Hilfe der Förderung angelegten Sees. Er gründete mit seiner Tochter eine Kommanditgesellschaft und heute verbringen sie den größten Teil des Tages um den See herum. – Es gibt noch nicht allzu viele Gäste, doch es kommen Interessenten. Jetzt wegen des Wetters vor allem Angler – sagte er. Er wäre schon mit täglich einigen Dutzend Badenden und Anglern zufrieden, doch dazu müssen gute und möglichst originelle Programme organisiert werden und natürlich auch Geld für Werbung und Marketing ausgegeben werden. György Horváth vertraut darauf, dass der See in der nächsten Saison den Bewohnern der Gegend und den Gästen schon bekannt ist. Gyula Koncz, der Beteiligungen an mehreren Unternehmen besitzt, war einer von denen, die sich das Projekt ausdachten. Unter Nutzung der Unionsfördermittel wurde neben dem Ausbau des Sees auch das Dorfzentrum erneuert und eine Rundbühne gebaut. Daneben setzte man die nach Kistápe führende Straße instand. Gyula Koncz denkt schon weiter. Auch die Ausschreibung wurde vorbereitet, mit der die Möglichkeiten des II. Nationalen Entwicklungsplans genutzt werden können. Die Idee ist, ein Öko-Besucherzentrum auszubauen, dass wie Gyula Koncz hofft, viele tausend Touristen aus dem In- und Ausland anlocken soll. Dazu sind Unterkünfte und Restaurants nötig. Wie er sagt, hängen so die Interessen der Gemeinde und der einzelnen Bewohner zusammen. Er und die Unternehmen, an denen er beteiligt ist, besitzen schon mehrere Immobilien, die als Unterkünfte genutzt werden können. Er entdeckte die in Bikács liegenden Möglichkeiten nicht erst jetzt, er vermietet in dem Dorf schon seit anderthalb Jahren Zimmer. Unter den Interessenten sind beispielsweise Deutsche, die ihren Sommerurlaub in ruhiger Umgebung verbringen möchten. Im Ergebnis der Investition bzw. der Fertigstellung des Sees und der nachfolgenden Werbekampagne kamen Interessenten aus einem Einzugsbereich von 20 bis 30 Kilometern, aus denen – laut Gyula Koncz– einmal Gäste werden. – Hier kann man nicht mit einer Amortisation innerhalb von ein, zwei Monaten, einem halben Jahr rechnen, man muss in einem Zeitraum von mindesten fünf Jahren denken – fügte er hinzu.

Die Selbstverwaltung von Bikács gestaltete mit 58 Millionen Forint Fördermitteln der Union eine alte, mit Sperrmüll gefüllte Tongrube zu einem 2,2 Hektar großen See um. Der Wasserstand des Sees erreicht am tiefsten Punkt 2,8 Meter. Mit Donausand wurde eine Badestelle geschaffen, doch es besteht auch Gelegenheit zum Angeln, Bootfahren Tretbootfahren und Kajakfahren. Der See befindet sich in einem 3,4 Quadratkilometer großen, gepflegten Park, wo die Gäste ein Büfett und Kochplätze erwarten und in Kürze auch gecampt werden kann. Zur Eröffnung im Juli wurden 15 Tonnen Karpfen im See ausgesetzt.