Bad wartet auf Geldquellen

Tamási verkaufte 18 Hektar eigenes Land um das Thermalbad herum

József Hajdics, der Bürgermeister der Stadt, sagte dazu, dass die Siófoker Várkert Lakópark 2000 Kft. das Miklósvárer Gelände für rund 150 Millionen Forint kaufte. Unter Nutzung dieses Geldes könnte man das Bad kaufen – die Anlage ist gegenwärtig im Eigentum der Tamásier Wasser- und Abwasser-GmbH. Es ist meine Überzeugung, dass erst dann Bewegung in die Sache kommt, wenn der Strand im Eigentum der Selbstverwaltung ist – unterstrich József Hajdics. „In der Vergangenheit wurden in der ganzen Gegend großangelegte Badinvestitionen realisiert. Wenn wir außen vor bleiben, bleiben wir zurück. Ich weiß wohl, dass wir auch jetzt einen Gästekreis haben, doch das bedeutet nicht, dass wir nicht die Leistungen erweitern sollten. Wenn wir auf die Gegebenheiten, auf das Heilwasserreservoir bauen, haben wir gute Chancen, wir müssen sie unbedingt nutzen. Wir bemühen uns schon um den sogenannten Norwegen-Fonds, zum 30. September mussten wir die Bewerbung einreichen. Ab nächstem Jahr bieten sich bekanntermaßen neue, reiche EU-Quellen und wie wir hoffen, auch für uns.“ Der Bürgermeister schaut oft in das Bad. Er verriet uns, dass er die Anlage nie in dem Zustand vorfindet, in dem er sie wirklich sehen möchte. Ihm schwebt ein Bad vor, das den Besuchern unserer Zeit entsprechende Leistungen anbietet. Sándor Tóth, der geschäftsführende Direktor der Várkert Lakópark 2000 Kft., teilte mit, dass auf der gekauften Fläche schon mit der Geländeregulierung begonnen worden sei. Nach den Plänen wird es solche Veränderungen in unmittelbarer Nähe des Bades in den nächsten Jahren geben, die Tamási und vielleicht auch die ganze Gegend in wirtschaftlicher Hinsicht voranbringen. Unter anderem hat man vor, vier Hotels – jeweils für ein anderes Publikum – zu bauen, eine Küche, die in der Lage ist, 1200 Portionen zu kochen, und eine Wäscherei, ein Dienstleistungszentrum, eine Sporthalle, eine Freilichtbühne und Appartementhäuser zu errichten – zählte der geschäftsführende Direktor die auf dem Papier schon vorhandenen Objekte auf. „Den Bau und die Betreibung übernahmen solche Fachinvestoren, die auch vor Ort bleiben werden. Die 2008 abzuschließenden Arbeiten, die als erster Bauabschnitt vorgesehen sind, werden vier Milliarden Forint kosten.“ Sándor Tóth erklärte, dass die Investition in Tamási nicht nur eine Konkurrenz für das nahegelegene Siófok bedeutet, sondern später durch die abgestimmten Programme die zwei Städte einander in der Anziehungskraft verstärken.

Vor fünf Jahren suchten das Thermalbad von Tamási mehr Gäste auf

Ferenc Barkóczi, der geschäftsführende Direktor der Tamásier Wasser- und Abwasser-GmbH, meint, dass die Selbstverwaltung vor allem am Ausbau des Bades interessiert ist, doch auch bei der Stadt herrscht ein Defizit, ebenso wie bei dem Wasser-unternehmen. Die Besucherzahlen des Bades erreichten in diesem Jahr übrigens nicht einmal 100.000 Badegäste. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Jahr 2000 und den folgenden Jahren, als 150.000 Besucher in das Bad kamen. Ferenc Barkóczi sieht den Grund für den Rückgang auch in einem gescheiterten Kaufvertrag, wegen der Unsicherheit konnte man nicht in entsprechender Weise auf das Bad aufmerksam machen.