Demonstrationen gegen Schwerverkehr

Täglich donnern ca. 2000 Camion durch die Ortschaften in Zala

Die Einwohner in den Gemeinden des Komitats Zala haben genug davon, dass wegen der aus Richtung und in Richtung Kroatien fahrenden Camions die Straßen kaputt gehen, die Lärmbelästigung, die Luftverschmutzung und die Unfallgefahr so hoch sind. Deshalb wurden in der Gegend von Lenti gleichzeitig auf drei Straßen sechs Demonstrationen organisiert. Bei den vormittags von zehn bis nachmittags um vier Uhr anhaltenden Protestaktionen wurde jeweils eine Fahrspur der Straße 86 in Kálócfa, Zalabaksa und Rédics, der Straße 75 in Lenti, der Straße 7538 in Lovászi sowie in Tornyiszentmiklós gesperrt.

László Nógrádi, der Bürgermeister von Lenti und Hauptorganisator der Demonstration, sagte, dass nach dem Beitritt des Landes zur EU auf den Straßen der Gegend der Schwerverkehr drastisch angestiegen sei, heute donnern täglich im Durchschnitt 2000 Camion durch die Ortschaften. Er fügte hinzu, dass seit langem verlangt wird, Umgehungsstraßen in dem Gebiet zu bauen, doch bisher erhielt man nur abschlägige Bescheide, deshalb beschloss man, den Forderungen durch Demonstrationen Nachdruck zu verleihen.

Tamás Schlemmel, der Abteilungsleiter der Komitatsdirektion Zala der Magyar Közút Kht., teilte mit, dass die Beschwerden der betroffenen Gemeinden berechtigt seien, denn auf den Straßen der Gegend fahren täglich durchschnittlich 1800-2000 Camion. Die durch die Ortschaften führenden Abschnitte der Hauptstraße 86 müssten entlastet werden, doch es ist noch ungewiss, wann Geld für den Bau vorhanden sein wird, obwohl die Pläne schon angefertigt werden. Der Fachmann merkte an, dass es im Gebiet der Straßen 75 und 7538 auf lange Sicht nicht zweckdienlich wäre, Umgehungsstraßen zu bauen. Slowenien wird bis 2008 den Autobahnabschnitt bauen, der an die in Ungarn schon fertiggestellte Straße M70 anschließt, so dass der Camionverkehr auf der Straße 75 und 7538 in zwei Jahren wesentlich zurückgeht.