Unnötige Panik wegen Hepatitis-Epidemie
In den vergangenen Tagen wurde eindeutig klar, dass sich der die leichtere, meistens vollständig zu heilende Variante der Leberentzündung hervorrufende Hepatitis-A-Virus in Somogy weiter ausbreitete. Neue Erkrankungen wurden nach Istvándi auch aus Bélavár, Somogytarnóca, Lakócsa, Kaposvár und Barcs gemeldet. Die Ausbreitung des Virus wird nicht durch den Beginn des Schuljahres, sondern eindeutig durch Verwandten- und Freundeskontakte verursacht – berichtete Vilma Hajdú, die Oberärztin des Barcser Instituts des Amtsärztlichen Dienstes. Nach ihrem Bericht erkrankten an der Ende Juli beginnenden Epidemie bisher 64 Personen, von denen gegenwärtig noch 7 behandelt werden. Die anderen wurden ohne Komplikationen geheilt. Vor einigen Tagen wurde auch das Personal eines Barcser Kindergartens geimpft, da sich eine weitere Erkrankung bei einem im Büro des Kindergartens tätigen Mitarbeiter gezeigt hatte. Bisher wurden mehr als 1200 Personen mit dem sofort einen passiven Schutz bietenden Gamma-Globulin geimpft, unter anderem die Schüler und Kindergartenkinder aus Lakócsa. Nachdem in der örtlichen Bevölkerung eine unnötige Panik ausgebrochen war, informierte der örtliche Amtsärztliche Dienst bei einem Elternabend in Lakócsa das Dorf über die Krankheit bzw. über die in Verbindung damit eventuell zu ergreifenden Maßnahmen und die hygienischen Anforderungen.
Der Amtsärztliche Dienst unternahm in den vergangenen Wochen ernsthafte Anstrengungen, die Bevölkerung der Gegend darüber zu informieren, wie zu verhindern ist, dass die Bakterien in den Mund gelangen können und der Virus sich ausbreitet. Es ist schwierig die Ausbreitung der Epidemie zu unterbinden, da sich die Symptome – Fieber, Erbrechen, Abgeschlagenheit, gelbe Hautfärbung – erst nach längerer, 15-50 Tage dauernder Inkubationszeit zeigen, weiterhin werden auch Personen ohne Symptome zu Virusträgern und verbreiten die Krankheit ohne es zu wissen.