Bevor Schnecken zur Plage werden, der Kampf gegen das Unkraut, Vorsicht vor Nachtfrösten, Düfte des Sommers, Gärtnern nach dem Mond im Mai
Jetzt geht es richtig los im Garten und es gibt eine Menge zu tun
Unkraut jäten. Im Frühling blühende Sträucher nach der Blüte auslichten. Zweijährige Sommerblumen aussäen. Einjährige Pflanzen aussäen. Wasserpflanzen pflanzen. Freilandaussaat: Möhren, Rote Bete, Radieschen, Grünkohl, Bohnen. Nach den Eisheiligen ins Freie pflanzen: Tomaten, Paprika, Kürbis, Gurken, Zucchini, Kohlrabi, Schnecken jagen und auf Schädlinge achten, Erdbeeren mulchen, Kübelpflanzen ins Freie bringen, Formhecken schneiden, Dahlien auspflanzen (Ende Mai), Rasen düngen und mähen.
Bevor Schnecken zur Plage werden
Kein Gärtner, der nicht schon mit Schnecken zu tun hatte. Aber nicht verzweifeln! Hier sind einige bewährte Methoden, wie Sie dem Überhandnehmen der Tiere vorbeugen können.
- Suchen Sie den Garten nach Eigelegen ab und entfernen sie so viele wie möglich. Auch überwinternde Schnecken können leicht beseitigt werden.
- Säen Sie erst, wenn der Boden warm ist. Die Pflanzen entwickeln sich schneller und werden kräftiger.
- Je feinkrümeliger und glatter der Boden, um so schwerer haben es die Schnecken.
- Eine feste Mulchdecke aus gut getrocknetem Grasschnitt, Sägespänen oder fein Gehäckseltem hemmt den Bewegungsdrang der Plagegeister.
- Schutzringe aus Sägemehl, Holzasche, Schneckenzäune und übergestülpte Plastikflaschen mit abgeschnittenem Boden leisten ebenfalls hervorragende Dienste in der empfindliche Anwachsphase.
- Beim Gießen nicht die ganze Fläche berieseln, sondern nur punktuell wässern. Trockenheit erschwert den Tieren das Fortkommen.
- Der Kompost sollte in einiger Entfernung vom Gemüsebeet aufgestellt sein. Räumen Sie fertigen Kompost schon im Spätsommer ab, denn zu diesem Zeitpunkt ist er noch schneckenfrei!
- Je vielfältiger und naturnäher ihr Garten ist, umso weniger Schaden können Schnecken anrichten. Säen Sie z. B. Gelbsenf und Gartenkresse ins Beet, Schnecken mögen diese Pflänzchen lieber als Salat und Gemüse.
Der Kampf gegen das Unkraut
Wer jetzt Zeit hat gründlich zu jäten, soll es tun und damit beginnen! Wenn Sie den Unkräutern erst gar keine Gelegenheit geben Samen zu bilden, haben Sie auch später weniger Arbeit. Knieschoner, Krallen und Hacken sind probate Hilfsmittel, welche die Arbeit erleichtern. Für Terrassen und Wege haben sich Flammenjäter bewährt, dabei werden die Pflanzenwurzeln allerdings nicht geschädigt und die Pflanze treibt wieder aus. Es geht in jedem Fall ohne Chemie. Übrigens: Unkraut lässt sich fast mühelos entfernen, wenn der Boden nass ist. Also nach einem Regenguss oder nach dem Wässern.
Und bloß nicht schimpfen über das Unkraut. Es gibt auch allerhand nützliche Wildkräuter. Brennessel, Löwenzahn, Beinwell, Gänseblümchen und Vogelmiere können unseren Speiseplan besonders im Frühling bereichern. Sogar der gefürchtete Giersch lässt sich als Salat zubereiten.
Vorsicht vor Nachtfrösten
Die Eisheiligen sind noch nicht überstanden (Mitte Mai) und die Gefahr der Nachtfröste ist auch noch nicht vorbei. Frostempfindliche Pflanzen von Balkon und Terrasse sollten vorsichtshalber nachts wieder ins Haus geholt werden. Das sind Kübelpflanzen, Balkonblumen, Tomaten, Paprika und vorgetriebene Gurken oder Kürbisse. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, warten Sie noch die kalte Sophie ab, die auf den 15. Mai festgesetzt ist.
Gewöhnen Sie aber Ihre Kübelpflanzen behutsam an das Leben draußen. Das Abhärten soll die Pflanzen nicht nur an die kühleren Temperaturen gewöhnen, sondern in erster Linie zur Gewöhnung an die ultraviolette Strahlung der Sonne dienen. Wichtig ist vor allem, die empfindlichen Triebspitzen zu schützen. Am besten stellen Sie die Kübel samt Pflanze an einem bewölkten Tag ins Freie, sie müssen sich erst langsam an das Sonnenlicht gewöhnen. Gut feucht halten! Steht nicht genügend Feuchtigkeit zur Verfügung, welken die Blätter oder bekommen Brandflecken.
Der Balkon und Terrassengarten
Zur Bepflanzung eignen sich im Prinzip alle Gefäße. Einzige und wichtigste Voraussetzung – ein Abzugsloch für überschüssiges Wasser muss vorhanden sein. Natürlich spielen auch Größe und Gewicht eine Rolle. Untersetzer fangen Wasser auf, aber auch hier darf das Wasser nicht zu lange stehen, da sonst die Wurzeln faulen.
Besonders praktisch sind Balkonkästen mit einem Wasserreservoir. Das spart eine Menge Stress an heißen Sommertagen.
Tipps, die Arbeit und Ärger sparen helfen
- Wenn das Erdvolumen zu klein ist für die Pflanzenwurzeln, wird die Erde schneller austrocknen. 20 cm Tiefe und 20 cm Breite sollten mindestens zur Verfügung stehen.
- Bauchige Behälter sehen zwar schön aus, machen es aber fast unmöglich beim Umpflanzen den Wurzelballen heil aus der zu engen Öffnung zu bekommen. Diese Gefäße sind außerdem anfälliger für Frostschäden.
- Steintröge eignen sich für trockenheitsverträgliche Steingartenpflanzen. Sie sind oft sehr schwer, dafür benötigen sie kaum Pflege.
- Balkonkästen aus Kunststoff sind preiswert und leicht. Letzteres ist aber auch ein Nachteil, da sie windempfindlich sind und gut befestigt werden müssen. Hinzu kommt, dass Kunststoff nicht gleich Kunststoff ist. Manche Kästen reißen bei Belastung am Rand ein. Dunkle Behälter heizen sich in der Sonne stark auf.
- Holzbehälter bieten der Pflanze ein optimales Wachstumsklima und sehen gut aus. Sie müssen jedoch mit einem Schutzanstrich versehen sein, der sie vor dem Verrotten schützt. Zusätzlichen Schutz vor Feuchtigkeit bietet eine Folie, mit der die Gefäße ausgekleidet werden.
- Ton- und Terrakottagefäße sind standfest, aber leider auch zerbrechlich. Größere Exemplare werden schwer und wuchtig. Ein weiterer Nachteil ist, dass Pflanzen in ihnen schneller zum Austrocknen neigen als in Kunststoffbehältern. Wird mit kalkhaltigem Wasser gegossen, müssen die Gefäße gelegentlich von weißlichen Ablagerungen befreit werden. Ausnahme sind glasierte Gefäße, bei denen das nicht passieren kann.
Düfte des Sommers
Sommerblumen lieben vollsonnige Plätze auf nährstoffreichem Boden. Da viele einjährige Arten nicht frosthart sind, ist jetzt der günstigste Aussaattermin. Nach etwa 14 Tagen wird die Saat auflaufen, nach weiteren 6 bis 8 Wochen zeigen sich schon die ersten Blüten. Zweijährige Arten werden dagegen erst im Juni/Juli ausgesät. Im ersten Standjahr bilden sie zunächst nur eine Blattrosette und im zweiten die Blüten. Sommerblumen mit einem besonders angenehmen Duft sind Bartnelken, Levkojen, Goldlack und Löwenmäulchen.
Von März bis April duften die Veilchen, Hyazinthen, Primeln und Lerchensporn.
Im Mai verströmen Lilien, Flieder, Waldanemonen, Maiglöckchen und Pfingstrosen ihr frisches Odeur. Von Juni bis August verbreiten Rosen, Diptam, Lilien und der Pfeifenstrauch mit seiner Blüte einen wohlriechenden Duft. Es sind allerdings nicht nur die Blüten der Pflanzen, die so angenehm riechen, sondern auch die Blätter der vielen Kräuterarten, die ihr würziges Aroma verströmen. Weitere Duftstars im Garten sind Pfingstrose, Duftveilchen, Geißbart, Levkoje, Nelke, Flammenblume, Sporenblume, Phlox, Kosmea, Mädesüß und Iris. Betörend duftende Blätter haben Duftpelargonie, Indianernessel, Katzenminze, Lavendel, Römische Kamille, Salbei und natürlichThymian.
Stauden
Pflanzen Sie jetzt Sommer- und Herbststauden wie Bartfaden, Sonnenhut, Flammenblume oder Eisenhut und Japananemone. Besonders Stauden, die eine Herbstpflanzung nicht vertragen, kommen jetzt in die Erde. Hierzu gehören Lupinen, Margeriten, Blaukissen oder Polsterphlox. Geben Sie vor der Pflanzung etwa 5 Liter Komposterde auf einen Quadratmeter Beetfläche. Dann gedeiht alles noch viel prächtiger. Auch Steingärten und Trockenmauern können Sie jetzt bepflanzen.
Gärtnern nach dem Mond im März
Fruchttage: 3, 4, 13, 14, 15, 22, 23, 30, 31. An Fruchttagen im zunehmenden Mond ist das Säen, Pflanzen und Ernten von fruchttragenden Pflanzen besonders begünstigt. Bei abnehmendem Mond Schnittarbeiten. Wurzeltage: 5, 6, 7, 16, 17, 24, 25. Die Wurzeltage sind besonders günstig zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Wurzel- und Knollengemüse. Blütentage: 8, 9, 18, 19, 26, 27. Blütentage wirken sich positiv auf Pflegearbeiten und Aussaat von Blumen und Blütenpflanzen, sowie Heil- und Küchenkräutern bei denen die Blüten Verwendung finden aus.Blatttage: 10, 11, 12, 20, 21, 28, 29. An Blatttagen sollten Salate, Blattgemüse und Kräuter bei denen das Blattwerk Verwendung findet gesät und gepflanzt werden.
Stammtisch in Kehida
Jeden Freitag ab 18 Uhr findet in Kehida, gegenüber des Thermalbades, im gemütlichen Restaurant „ Mediterán Ételbàr“ der Stammtisch für Hobbygärtner und Naturfreunde statt. Walter Schneider wird im Mai 2009 ab 1900 Uhr anwesend sein und gerne mit Tipps und Ratschlägen zur Verfügung stehen. Der Stammtisch ist unverbindlich und die Küche vorzüglich.
Aktuelles aus dem Tomatenparadies
Tomaten und Paprikapflanzen Verkauf: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag Ganztags und Mittwoch bis 13.00 Uhr. Samstag und Sonntag nur nach Tel. Absprache: 06309142456
Unser Hofladen ist seit 01.02.2009 wieder geöffnet. Im Angebot sind Mulchvlies, Verfrühungsvlies, Marmeladen aus Bio Anbau, Holunderblütensirup, Löwenzahnsirup, natur-trüber Bio Apfelsaft, Bio-Apfelessig, Himberessig, Honigessig, Kombucha-Grüntee-Essig, Tomaten und Paprikasamen und Früchtetees.
Natürlich stehe ich – Öko-Gärtner Walter Schneider – für alle Fragen zu Permakultur, Bio Anbau, Tomaten und Paprika persönlich, telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.
Informationen
Walter Schneider
Paradicsom – Kert Almásháza
8935 Almásháza, Béke ut. 23
Tel. 0036 (30) 9142456
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