Die Budapester und ihre Gäste können sich freuen: Vom 1. August bis zum 11. Oktober können sie mit einem Bus vom Deák tér im Zentrum unentgeltlich zum Ludwig-Museum in der Nähe der Lágymányos-Brücke fahren, teilten die Verkehrsbetriebe der Hauptstadt am Donnerstag mit. Damit wird es noch leichter, die große Ausstellung von Werken des Fotografen Robert Capa zu besuchen. Schon bisher sahen mehr als 10 000 Menschen die Schau.
Capa wurde unter dem Namen Endre Ernő Friedmann 1913 in Budapest im damaligen Österreich-Ungarn geboren. Nachdem er 1931 an einer Demonstration gegen den Diktator Miklós Horthy teilgenommen hatte, emigrierte er nach Deutschland, um einem Gerichtsverfahren zu entgehen. Als Jude musste er auch von dort fliehen und gelangte zunächst nach Frankreich, wo seine Laufbahn als Fotograf begann. Später avancierte Capa unter anderem durch seine Bilder aus dem spanischen Bürgerkrieg und dem Zweiten Weltkrieg zu einem der berühmtesten Kriegsreporter. Er nahm die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Als Berichterstatter im Indochina-Krieg geriet er auf eine Mine und wurde getötet.
Die unentgeltlichen Busfahrten starten jeweils 10, 11 und 12 sowie 14,15 und 16 Uhr mit Ausnahme der Montage, an denen in Ungarn Museen geschlossen sind. Eintrittskarten für das Museum können bereits an fünf zentral gelegenen Metrostationen gekauft werden. Das Museum ist zwischen 10 und 20 Uhr geöffnet. Neben der aktuellen Foto-Ausstellung können auch die Sammlungen des Hauses besichtigt werden.