Der strenge Winter hat in Ungarn bislang 120 Todesopfer gefordert. Allein seit dem 29. Januar seien 34 Menschen an den Auswirkungen der Kälte gestorben, sagte der Organisator des Ungarischen Sozialen Forums, Endre Simó der Zeitung „Magyar Nemzet“ am Donnerstag (11.3.). Noch schlimmer sei die Lage mit Blick auf die vergangenen anderthalb Jahre, in denen über 200 Menschen den Erfrierungstod erlitten. Viele seien erfroren, da sie wegen der Krise ihre Raten nicht bezahlen konnten und nach Versteigerung ihrer Immobilie auf der Straße landeten, sagte Simó unter Hinweis auf Angaben von Wohltätigkeitsorganisationen. Viele versuchten dabei zu retten, was zu retten ist. Die Techniken des Überlebens auf der Straße seien ihnen jedoch nicht vertraut. Im Laufe des Winters fanden Sozialarbeiter mehrfach erfrorene Menschen neben ihren Sachen.