Die Parteien in Ungarn sind sich offenbar darin einig, dass das Moratorium für den Erwerb von Ackerland durch Ausländer auch in den nächsten Jahren aufrecht erhalten werden soll. Jedoch wird ein entsprechender Antrag an die EU-Kommission voraussichtlich erst nach der Parlamentswahl am 11. April von der danach zu bildenden neuen Regierung gestellt werden. Das Übergangskabinett unter Ministerpräsident Gordon Bajnai werde damit nicht mehr aktiv werden, berichtet die Zeitung „Magyar Nemzet“ am Donnerstag (11.3.) unter Berufung auf das Landwirtschaftsministerium.
Der sozialistische Spitzenkandidat für die Parlamentswahl, Attila Mesterházy, habe seine Partei aufgefordert, für die Verlängerung des Landkauf-Verbots Maßnahmen zu ergreifen. Minister József Graf, der schon zuvor öffentlich eine Aufrechterhaltung des Moratoriums unterstützt hatte, sagte die Annahme eines entsprechenden Vorschlags auf der letzten Sitzung des Parlaments vor der Wahl zu. Darin werde die Regierung aufgefordert, sich an Brüssel zu wenden.