Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis an Ulf Röller

ER berichtete mit seinem Team als einer der ersten aus Wuhan. Jetzt wird der TV-Journalist Ulf Röller ausgezeichnet.

Der renommierte Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geht dieses Jahr an den Leiter des ZDF-Studios in Peking, Ulf Röller. Der Korrespondent und sein Team werden für die Berichte aus China in Zeiten der Corona-Krise und aus Hongkong während der Massenproteste ausgezeichnet.

Der Preis für Fernsehjournalismus wird seit 1995 von einem Verein aus Hamburg vergeben. Die Jury lobte in einer Mitteilung vom Mittwoch die Preisträger «für deren höchst präzise, umsichtig und unter schwierigsten Umständen erarbeiteten» Filme und Analysen.

«Ulf-Jensen Röller berichtete als eine der ersten ausländischen Fernsehjournalisten aus der wegen Covid-19 kaum zugänglichen Stadt Wuhan. Die Bilder seines Teams und seine Beobachtungen gaben abseits der offiziellen Informationspolitik der chinesischen Regierung erste realitätsnahe Einschätzungen über die Auswirkungen der Pandemie auf das Leben der Bevölkerung», so die Jury. Röller lasse sich als Reporter «nie verführen, weder von den regierungsamtlichen Verlautbarungen noch von nicht nachprüfbaren Darstellungen der Opposition».

Die Jury ehrte dieses Jahr auch eine Journalistin der britischen BBC: Emily Maitlis («BBC-Newsnight»). «Ihre Fragen und Nachfragen – wie im Interview mit Prince Andrew – forschen nach den Hintergründen von Ereignissen und leuchten hinter das Gesicht ihrer Gesprächspartner», hieß es zur Begründung. Ein Sonderpreis ging an die beiden NDR-Reporter Nadia Kaiouli und Jonas Schreijäg «für ihre außergewöhnlichen und eindrücklichen Dokumentarfilmaufnahmen» von dem Seenotrettungsschiff «Sea-Watch3». Frühere Träger des Preises sind etwa Anne Will, Anja Reschke sowie Oliver Welke und Denis Scheck.

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