Pflanzenschutz durch Nützlinge (Florfliegen), Arbeiten im Ziergarten, Gemüsegarten im Oktober, Gärtnern mit dem Mond im Oktober uvm.
Pflanzenschutz durch Nützlinge
Im Oktober beginnen sich die Florfliegen ihre Winterquartiere zu suchen. Einen frostfreien Überwinterungsplatz danken sie uns mit der Vernichtung unzähliger Blattläuse.
Etwas Zarteres als die Gewöhnliche Florfliege gibt es kaum in unserer Insektenwelt. Ihre golden schimmernden Augen gaben ihr auch den Namen Goldauge. Die übergroßen, durchscheinenden Flügel befähigen sie zu einem Flatterflug, dem hauptsächlich der Wind Richtung und Geschwindigkeit gibt.
Die Florfliege ähnelt äußerlich der Eintagsfliege, lebt aber deutlich länger als diese, das erwachsene Insekt überwintert nämlich. Und darum wird jeder Gärtner es spätestens ab Herbst im Schuppen, in der Abstellkammer oder im Gartenhaus antreffen.
Indem er die Goldaugen in diesen Räumen überwintern lässt, ist dem Gartenfreund dann Gelegenheit gegeben, sich zu bedanken: für all die Arbeit der Schädlingsbekämpfung, die die Florfliegen und ihr Nachwuchs im Laufe des Sommers im Garten vollbracht haben.
Die Jungen tragen bei Gärtnern den Ehrennamen „Blattlauslöwe“. Wie sehr sie unter den lästigen Schädlingen aufräumen können, haben Zählungen bewiesen: In nur einer Stunde Jagdtätigkeit in einer am Schnittlauch befindlichen Blattlauskolonie rotteten drei Larven der Florfliege 45 fette Blattlausweibchen aus.
Studien haben ergeben, dass eine einzige Florfliegenlarve bis zu 800 Blattläuse vertilgt. Auffallend ist die originelle Eiablage der Florfliegen: Die Eier sind auf langen, dünnen Stielen befestigt, die aufrecht stehen.
Wer mag, kann den Tierchen auch ein geeignetes Quartier bauen oder sogenannte „Florfliegenkästen“ im Fachhandel erwerben.
Arbeiten im Ziergarten
Blumenzwiebeln setzen
Einmal pflanzen – dann jahrelang genießen – sogar verwildern lassen: Mit Blumenzwiebeln ist die Freude programmiert, denn nicht nur Schneeglöckchen , Schneeglanz , Blausternchen , Porzellanblümchen und Strahlenanemonen verbreiten sich durch Teilung und Samen in Mengen weiter. Auch Wildkrokusse und Großblumige Krokusse sowie Narzissen können sich aus wenigen Tuffs zu faszinierenden großen Blumenwiesen entwickeln.
Besonders vermehrungsfreudig sind weiße, kurzkronige Dichternarzissen. Traumhafte dichte Bestände voller Duft und Farbe entstehen so nach einigen Jahren am Fuße von Gehölzen und auf Rasenflächen. Nicht in Reih und Glied, sondern mit lockerem Schwung werden die Blumenzwiebeln zum Verwildern ausgestreut und dort gepflanzt, wo sie hinfallen.
Im Gartenteich Gewässerschutz betreiben
Weil das Wasser jetzt kühler wird, verlaufen die natürlichen Umsetzungsprozesse in Ihrem Gartenteich langsamer, die Gefahr von Fadenalgen steigt, ebenso die Belastung mit giftigen Methangasen. Haben Sie Fische im Teich, dann stellen Sie bei Wassertemperaturen unter 10 °C die Fütterung ein und bewahren Sie das Gewässer vor hereinfallendem Laub.
Tropische Wasserpflanzen überwintern
Nehmen Sie die Teichpumpen zum frostfreien Überwintern heraus. Setzen Sie auch frostempfindliche tropische Wasserpflanzen in Schalen oder Eimer und bringen sie diese in ein ca. 10°C warmes, helles Winterquartier.
Rasenpflege nicht vernachlässigen
Mähen Sie Ihren Rasen weiterhin regelmäßig und bewässern Sie auch in trockenen Wochen. Jetzt ist die letzte Gelegenheit zur Neuanlage von Rasen und zum Ausbessern von Schadstellen. Auch Rollrasen wächst noch gut an. Das anfallende Laub unbedingt vom Rasen abharken.
Kübelpflanzen ins Winterquartier
Die Nächte werden teilweise schon kalt, räumen Sie also besonders kälteempfindliche Kübelpflanzen an geschützte Plätze in Hausnähe. Da gelegentlich auch schon leichte Fröste vorkommen können, sollten Sie ein Vlies oder ein altes Bettuch bereit legen, um gegebenenfalls die Pflanzen schnell abdecken zu können. Räumen Sie die nicht winterharten Kübelpflanzen schon an ihren Überwinterungsplatz im Haus, so sollten Sie bedenken, dass die Pflanzen dann ein halbes Jahr an einem meist sehr ungünstigen Standort verbringen müssen.
Sommerknollen nach dem ersten Frost ausgraben
Nicht vergessen: Spätestens nach dem ersten leichten Frost werden Dahlien (Dahlia-Hybriden), Knollenbegonien (Begonia tuberhybrida), Gladiolen (Gladiolus-Hybriden), Montbretien (Crocosmia-Hybriden) und Indisches Blumenrohr (Canna indica) mit der Grabegabel vorsichtig aus dem Boden genommen. Dabei kürzt man die Triebe auf einen ca. 5 cm hohen Rest ein und lässt die Knollen zunächst abtrocknen, bevor sie ausgeputzt ins Winterquartier kommen.
Der Gemüsegarten im Oktober
Winterkräuter“ erst ordentlich frieren lassen
Mehrjährige Kräuter wie Schnittlauch, Thymian, Oregano und Bergbohnenkraut vertragen die Weiterkultur im Winter auf der Fensterbank. Damit die Pflanzen kräftig treiben, bekommt ihnen eine Frostperiode gut.
Stechen Sie Ballenteile der gewünschten Kräuter vor dem endgültigen Einfrieren ab, dann eintopfen und im Freien aufstellen, dabei immer feucht halten. Im Winter in die Wohnung geholt, treiben die Pflanzen willig aus.
Schneckeneier suchen
Schnecken überwintern gern in Kompostbehältern, deshalb ist eine Kontrolle ratsam. Im Gartenboden abgelegte Schneckeneier können Sie den Nützlingen zum Verzehr (und damit zum Vernichten) anbieten, indem sie den Gartenboden lockern.
Frühjahrskräuter keimen kalt
Noch ist Zeit zur Aussaat von Bärlauch, Waldmeister, Winterportulak, Barbara- und Löffelkraut im Freien. Sie benötigen zum Keimen kalte Temperaturen.
Jetzt Winterzwiebeln stecken
Wintersteckzwiebeln aus dem Handel sind speziell behandelt. Im Herbst gesteckt, liefern sie im kommenden Jahr schon vier bis acht Wochen vor der üblichen Erntezeit mild würzige Zwiebeln. Außerdem steht im zeitigen Frühjahr das erste Laub als Würze zur Verfügung. Ab Mai bilden sich schlanke Zwiebeln, und ab Juni steht die Ernte der ausgereiften, meist mittelgroßen Zwiebeln an, die sich einige Monate lagern lassen.
Nur heimischer Knoblauch ist winterhart
Auch für Knoblauch ist Pflanzzeit, entweder auf gesonderten Beeten oder als Mischkultur zwischen Erdbeeren. Dazu werden die aus etwa acht bis 15 Zehen bestehenden Knollen einfach aufgeteilt. Im Spätsommer des Folgejahres sind wieder komplette Knollen herangereift. Richtig winterhart sind nur Knollen aus heimischer Herkunft. Solche aus den Mittelmeerländern stecken Sie besser im Frühjahr – diese Knollen bleiben dann aber kleiner.
Porree nicht mehr düngen
Porree reift jetzt in dicken Stangen heran. Was für die Überwinterung bis zur Ernte spätestens im Mai stehen bleiben soll, kann man nochmals anhäufeln. Keinesfalls wird jetzt noch gedüngt, denn zu viel Wachstum setzt die Winterhärte herab. Bevor es richtig kalt wird, erhalten die Porreebeete einen Schutz durch übergelegtes Vlies.
Tomatenführungen
Im Oktober können auf Grund des Septemberwetters leider keine Tomatenführungen mehr durchgeführt werden.
Markttage
Am 09. Oktober findet wieder das traditionelle Ökologie- und Kürbisfestival in Öriszentpeter statt. Selbstverständlich werden wir wieder mit unserem Stand auf diesem wichtigen Biotreff vertreten sein. Bis 19.12.2010 sind wir mit unseren Produkten jeden Sonntag auf dem Ökomarkt in Káptalantóti von 8 bis 14 Uhr vertreten. Ganzjährig betreiben wir jeden Samstag auf dem Markt in Szombathely einen Stand mit unseren Produkten unter dem Logo Paradicsomkert Almásháza.
Gärtnern nach dem Mond im Oktober
Fruchttage: 4, 5, 13, 14, 23, 24, 31. An Fruchttagen im zunehmenden Mond ist das Säen, Pflanzen und Ernten von fruchttragenden Pflanzen besonders begünstigt. Bei abnehmendem Mond Schnittarbeiten. Wurzeltage: 6, 7, 8, 15, 16, 17, 25, 26, 27. Die Wurzeltage sind besonders günstig zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Wurzel- und Knollengemüse. Blütentage: 1, 2, 9, 10, 18, 19, 28, 29. Blütentage wirken sich positiv auf Pflegearbeiten und Aussaat von Blumen und Blütenpflanzen, sowie Heil- und Küchenkräutern bei denen die Blüten Verwendung finden aus.Blatttage: 3, 11, 12, 20, 21, 22, 30. An Blatttagen sollten Salate, Blattgemüse und Kräuter bei denen das Blattwerk Verwendung findet gesät und gepflanzt werden.
Stammtisch in Kehida
Jeden Donnerstag ab 19.00 Uhr findet in Kehida, gegenüber des Thermalbades, im gemütlichen Restaurant „ Mediterran Ételbàr“ der Stammtisch für Hobbygärtner und Naturfreunde statt. Walter Schneider wird im Oktober 2010 ab 19 Uhr anwesend sein und gerne mit Tipps und Ratschlägen zur Verfügung stehen. Der Stammtisch ist unverbindlich und die Küche vorzüglich.
Aktuelles aus dem Tomatenparadies
Unser Hofladen ist im Oktober wieder Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Mittwochs und am Wochenende nur nach telefonischer Vereinbarung unter 06-30-9142456. Im Angebot sind naturbelassene Marmeladen aus Wild- und Kulturfrüchten, Frucht- und Gewürzessig auf Apfel-Kombucha-Basis, Knoblauch-Ingwer-Elixier, Holunder- und Löwenzahnsirup, Gelee und Essig, sowie Säfte, natürliche Pflanzen-, Stärkungs- und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ.
Getrocknete Brennesseln, Schafgarbe und Schachtelhalm als Tee und als Pflanzenhilfsmittel sind ebenfalls erhältlich.
Natürlich steht Ihnen Öko-Gärtner Walter Schneider für alle Fragen zu Permakultur, Bio Anbau, Tomaten und Paprika persönlich, telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.
Informationen
Walter Schneider
Paradicsom – Kert Almásháza
8935 Almásháza, Béke ut. 23
Tel. 0036 (30) 9142456
tomatenparadies@vollbio.de
www.tomatenparadies.gmxhome.de