Zustimmung zum Sex wird auch in Dänemark Gesetz

Schweden hat es vorgemacht, nun zieht Dänemark nach: Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung des Partners gilt als Vergewaltigung. Justizminister Nick Hækkerup spricht von einem «bahnbrechenden Tag für die Gleichstellung der Geschlechter».

Das dänische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, wonach Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung als Vergewaltigung gilt. Damit folgt das Land seinem Nachbarn Schweden, das bereits 2018 ein solches Gesetz eingeführt hatte.

Bislang wurde nur als Vergewaltigung definiert, wenn der Täter,  Gewalt angewandt beziehungsweise damit gedroht hat oder wenn sich das Opfer in einem Zustand befunden hat, in dem es sich der Tat nicht widersetzen konnte. Das neue Gesetz tritt zum 1. Januar 2021 in Kraft.

«Es ist ein bahnbrechender Tag für die Gleichstellung der Geschlechter in Dänemark», sagte Justizminister Nick Hækkerup laut einer Mitteilung. «Jetzt wird klar, dass es Vergewaltigung ist, wenn nicht beide Parteien dem Sex zustimmen.» Gleichzeitig würden mehrere Initiativen gestartet, um die Bedingungen für Vergewaltigungsopfer zu verbessern. So sollen Opfer sexueller Übergriffe das Recht bekommen, sich von einem Anwalt beraten zu lassen, bevor der Übergriff der Polizei gemeldet wird.

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