Roadshow für mehr Sicherheit am Balaton

Mit der App BalatonHelp kann im Notfall der Rettungsdienst alarmiert werden

Angesichts der bisherigen, teilweise sehr tragischen Unfälle am Balaton mit sieben Toten setzt der Balatoner Wasserrettungsdienst VMSZ seine Roadshow fort, um die Urlauber auch weiterhin auf die wichtigsten Sicherheitsregeln aufmerksam zu machen.

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Der Sprecher des Wasserrettungsdienstes, Sándor Bagyó, berichtete beim Start der Roadshow in Tihany, dass der Wasserrettungsdienst angesichts des herrlichen Urlaubswetters viele Aufgaben zu lösen hat. Der VMSZ leistet an 77 Standorten – Strandbädern, in Campingplätzen, in Schwimmbädern – mit täglich 130-150 Mitarbeitern und 7 Booten seinen Dienst zu Land und zu Wasser. Am liebsten sind die Mitarbeiter präventiv tätig, müssen aber oftmals als letzte Retter eingreifen.

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„Mit Entsetzen mussten wir die Todesfälle hinnehmen und feststellen, dass sie bei Einhaltung grundlegender Sicherheitsregeln vermeidbar gewesen wären“, so Sándor Bagyó. „In diesem Sommer sind bereits fünf junge Menschen und zwei Männer im mittleren Alter im Balaton ertrunken. Von ihnen konnten fünf nur schlecht oder gar nicht schwimmen. Trotzdem fuhren sie mit dem Tretboot oder Kajak ins tiefe Wasser. Einer von ihnen sprang sogar von einem fahrenden Segelboot ins Wasser und erreichte das Boot nicht mehr.“

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Bagyó ist der Meinung, dass nicht das Gesetz geändert werden muss, um eine höhere Sicherheit zu garantieren. Es reicht vollkommen aus, die bestehenden Vorschriften einzuhalten und sich nicht davon irritieren zu lassen, dass der Balaton an vielen Stellen flach ist. Er ist es eben nicht an allen Stellen. Bagyó fordert, dass alle Tretboot- und Wassersportgeräteverleiher ungefragt Schwimmwesten anbieten sollen, obwohl das Tragen von Schwimmwesten nicht vorgeschrieben sei. Auch für Familien müsste es eine Selbstverständlichkeit sein, ihre Kinder nur mit Schwimmwesten ausgestattet auf Boots- und Tretbootfahrten mitzunehmen.

Der Wasserrettungsdienst sieht es für notwendig an, immer wieder auf die grundlegenden Verhaltensregeln, die eigene Verantwortung, die Möglichkeiten der Selbstrettung hinzuweisen und startete deshalb die Roadshow, mit der die Mitarbeiter des VMSZ große Strandbäder rund um den Plattensee aufsuchen. Dabei werden auch Rettungsaktionen vorgeführt und die Möglichkeiten von Wiederbelebungen gezeigt.

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Nach den sechzehn Stationen seit Anfang August finden bis Anfang September noch folgende Vorführungen des VMSZ statt: am 25. August 2015 zwischen 10-14 Uhr in Zánka, am 28. August von 10-17 Uhr in Alsóörs im Rahmen der Zorall-Bierolympiade und am 5. September 2015 von 10-17 Uhr in Balatonkenese auf der Schiffsausstellung „Balatoni Hajókiállítás“.

Auf der Homepage des Wasserrettungsdienstes balatonhelp.hu kann die App BalatonHelp heruntergeladen werden, womit im Notfall innerhalb kürzester Zeit der Notdienst Informationen über Vorfall und Standort erhalten kann.

In der Sommersaison mussten bisher an den Stränden des Balaton 51 Schwerverletzte erstversorgt und weitere rund 2385 Personen mit leichten Verletzungen versorgt werden. 15 Personen mussten von den Rettungsschwimmern aus dem Wasser gerettet werden. Die Boote des VMSZ wurden zu 52 Personen im Wasser gerufen, wobei in 18 Fällen auch Boote und Gegenstände geborgen werden mussten. Der VMSZ sicherte in diesem Jahr bereits 20 Segelregatten, sowie 37 sonstige Veranstaltungen ab.

T.T.

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