Budapest – Immer weniger Ungarn fahren in den Ferien ins Ausland. Fast die Hälfte von ihnen wählen den Balaton als Urlaubsziel, ergab eine Umfrage des Forschungsinstituts für Wirtschafts- und Gesellschaftsstrategie Ecostat laut einem Bericht der Zeitung „Tolnai Népújság“. Einige am Balaton befragte Familien erklärten, dass sie in diesem Jahr auf Auslandsreisen verzichten, obgleich sie bisher jedes Jahr in einem europäischen Land waren. Von Jugendlichen war zu hören, dass sie von Auslandsurlaub nicht einmal träumen können, noch nicht einmal von Ferien am Balaton, obwohl sie an zwei Arbeitsplätzen arbeiten.
Aus einer repräsentativen Datensammlung der Ungarischen Tourismus AG und Angaben des Zentralen Statistischen Amtes geht hervor, dass die Popularität des Plattensees bei den Ungarn während der vergangenen Monate im Vergleich zum Vorjahr gewachsen ist. In geringerem Maße gilt das auch für Ausländer. Die günstige Tendenz des Fremdenverkehrs am „ungarischen Meer“ setze sich fort. Nach einer Umfrage unter 19 kommerziellen Vermietern nahm der Gästeverkehr bis Ende Juni um 14 Prozent, die Zahl der Gästeübernachungen um 14 Prozent zu. Es kamen 18 Prozent mehr Ungarn und 5 Prozent mehr Ausländer. Das statistische Amt kam für die ersten fünf Monate des Jahres auf 14 Prozent mehr Gästeverkehr und 10 Prozent mehr Übernachtungen.
Die meisten ausländischen Gäste kommen weiterhin aus Deutschland. Danach folgt Österreich, aberauch die Zahl der Touristen aus Tschechien, Polen, Frankreich, Italien und Großbritannien ist im Wachsen begriffen.