Die sinkenden Hemmschwellen durch die Digitalisierung haben zu einem Run auf die Börsen geführt, denn heute reicht ein internetfähiges Endgerät zur Teilnahme am Handel aus. Die Chance, sich durch Trading ein ausreichendes Einkommen zu generieren, um den möglicherweise ungeliebten Job im abhängigen Beschäftigungsverhältnis an den Nagel zu hängen, ist eine Verheißung sowie ein beträchtlicher Stimulus für die Motivation.
Bei den Anlageklassen werden CFDs immer beliebter, denn das Ziel der CFD-Trader, kurzfristige Kursschwankungen zu monetarisieren, entspricht weitgehend den modernen Geschäftspraktiken über das Internet, bei denen der kurzfristige Trend dem langfristigen Wert zunehmend den Rang abläuft.
CFD-Trading kurz erklärt
Das Akronym CFD steht für contracts for difference und damit für Differenzkontrakte. Die Wertpapiere werden nicht physisch erworben, sondern nur die Rechte, sie als Termingeschäfte zu einem späteren Zeitpunkt zu veräußern. CFD-Trader werden durch den Kauf von CFDs zu Inhabern einer Forderung. Zugleich sind Differenzkontrakte Derivate, weil sie vom Basiswert der gekauften Assets abgeleitet werden, während die Differenz zum Basiswert in der Zukunft das Maß des Gewinns oder Verlusts markiert – je nachdem, ob man mit seiner Prognose auf einen Kursanstieg oder einen Kursverfall richtig gelegen hat.
CFD-Trading findet außerhalb der Börse statt
Möchten Anleger einen seriösen CFD Trader finden, sollten sie bedenken, dass die Handelsaktivitäten OTC, das heißt außerhalb der Börse (over the counter), stattfinden. Dies wirkt sich dahingehend aus, dass der Vermittler das Börsengeschehen auf seiner Plattform nur simuliert, ohne den Zugang zu einem regulären Handelsplatz auf der Börse bereitzustellen. Kunden von CFD-Brokern profitieren davon, dass der Intermediär mit Blick auf die Öffnungszeiten sowie die Vielfalt an Handelsklassen keinen Beschränkungen unterworfen ist.
Allerdings ist der OTC-Handel weniger strikt reguliert. Deshalb und weiterhin aufgrund des Interessenkonflikts zwischen CFD-Brokern und ihren Kunden sowie dem Emittentenrisiko (geht der Broker Pleite, erhält man seine Gewinne nicht ausbezahlt) sollten CFD-Trader beim Broker-Anbietervergleich in Bezug auf die Seriosität und Solvenz der Kandidaten eine besondere Vorsicht walten lassen.
Die Vorteile des CFD-Tradings
Beim Handel um Differenzkontrakte können CFD-Trader in beide Richtungen spekulieren, da sie unter der Voraussetzung einer richtigen Prognose sowohl bei einem Kursanstieg als auch bei einem Kursverfall Rendite erzielen können. Die Existenz des Hebels bringt es mit sich, dass die Gewinne enorme Ausmaße annehmen können, während zugleich Transaktionen mit geringen Einsätzen ermöglicht werden.
Eine Vielzahl an möglichen Handelsklassen, schnelle Orderausführungen und geringe Gebühren beim CFD-Broker gestalten das CFD-Trading zusätzlich attraktiv. Die lineare Preisbildung ohne Abhängigkeit von komplizierten Kennzahlen wie implizite Volatilität, Restlaufzeit und Basispreis ist einfach, transparent und leicht zu erlernen.
Die Tatsache, dass durch den OTC-Handel das Trading rund um die Uhr möglich ist, führt dazu, dass stets der richtige Zeitpunkt für eigene Handelsaktivitäten abgepasst werden kann, ohne dass man immer dann, wenn es gerade am schönsten ist, durch das Schließen des Handelsplatzes ausgebremst wird.
Die Nachteile des CFD-Handels
Natürlich wirkt der Hebel in beide Richtungen, sodass Verluste ebenso wie Gewinne auf ein Vielfaches anschwellen können. Dies und die einfache Zugänglichkeit hat etwas Verführerisches an sich, was viele Trader den einfachen Grundsatz schnell vergessen lässt, dass gerade in der Startphase beim Trading hohe Lehrgelder kaum zu vermeiden sind. Schließlich konkurrieren Anfänger beim Trading unter anderem mit versierten und erfahrenen Institutionen aus dem Finanzsektor.
Aufgrund von Gaps und Swaps eignen sich Differenzkontrakte weniger gut zum mittel- und langfristigen Börsengeschäft. Gemeint ist mit beiden Begriffen die typische Verhängung von Übernachtgebühren sowie die Tatsache, dass der Kursverlauf am nächsten Morgen in eine andere Richtung umschlagen kann, was sich den Berechnungen der von CFD-Tradern bevorzugten Chartanalyse weitgehend entzieht.
Das sollten CFD-Trader beachten
Alles in allem stellen Differenzkontrakte ein zugängliches und chancenreiches Instrumentarium auf der Welt des Parketts dar. Um langfristig am CFD-Handel seine Freude zu haben, sind aufgrund des spekulativen Charakters des CFD-Tradings sowie der Existenz des Hebels allerdings eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, die erfahrene Trader gern unter dem Begriff des Risiko-Managements subsumieren – ein bewährtes Handlungskonzept aus der Wirtschaft.
Wichtig hierbei ist vor allem ein striktes Ausgabenlimit, das sich an den eigenen finanziellen Möglichkeiten orientiert. Die Option des kostenlosen Demokontos sollte ebenso genutzt werden wie die bewährten Orderausführungen Stopp-Loss und Take-Profit zur Gewinnmitnahme und Verlustbegrenzung.