Grenzer in Ungarn unter Verdacht

Mitarbeiter der Grenzwache von Balassagyarmat (Komitat Nógrád) sind nach dem Wegfall der Kontrollen an den Grenzen Ungarns innerhalb der EU unter Verdacht geraten. Die Budapester Militärstaatsanwaltschaft ermittelt gegen zehn Grenzer unter anderem wegen Unterschlagung und Diebstahl. Der Chef der Grenzwache gehört zwar noch nicht zu den Verdächtigen, an dessen Kelterhaus beschlagnahmte die Polizei jedoch 1500 Dachziegel aus Beständen der Einheit.

Den Verdächtigten wird vorgeworfen, bei der Grenzwache von Balassagyarmat Gegenstände entwendet zu haben, die bis zum 31. Dezember 2007 zu deren Eigentum gehörte. Das Internet-Portal des Nachrichtenmagazins für Wirtschaft und Politik „hvg“ fand heraus, dass sich mehrere Mitarbeiter der Einheit aussortierte oder aus Lagerbeständen abgeschriebene Artikel wie Übungsuniformen, Maschinen zur Holzbearbeitung und Baumaterial angeeignet haben sollen.

Die Angelegenheit kam genau im letzten Augenblick der Zusammenlegung von Grenzwache und Polizei ans Licht, nachdem auch Ungarn seine Grenzen zu den anderen Schengen-Staaten geöffnet hatte. Damit im Zusammenhang wurde auch das gesamte Eigentum der Grenzwache an die Polizei übergeben.