Die Diözese Pécs ist ähnlich wie mehrere Kirchensprengel in Deutschland unter schweren Verdacht geraten. Nach einer anonymen Anzeige ermittelt die Polizei gegen Bischof Mihály Mayer und mehrere Geistliche wegen angeblicher sexueller und Wirtschaftsstraftaten während der zurückliegenden zehn Jahre, berichten die Medien in Ungarn. Die Staatsanwaltschaft in Pécs hat jetzt noch zwei Monate zur Erhebung der Anklage in 40 Strafsachen, die erhebliche Folgen nach sich ziehen könnten. Die Diözese weist die Anschuldigungen bislang zurück.
Bischof Mayer sowie dem Geschäftsführer der in Kircheneigentum befindlichen Fény (Licht) GmbH, Gyula Wolf, werden Finanz-, Urkundenfälschungs- und Sexualdelikte vorgeworfen. Die Verdächtigungen seien in der Anzeige an die Oberstaatsanwaltschaft des Komitats Baranya durch Zeugenaussagen und schriftliche Beweise untermauert worden. Unter anderem gehe es um Investitionen im Umfang von Milliarden Forint wie etwa das St. Johann Hotel in Mohács und Immobilien wie den Pécser Bischofspalast, für den sehr viel Geld ausgegeben worden sei.