In Ungarn werden die Eisenbahner am Montagmorgen ihren Streik wieder aufnehmen. Es sei nicht gelungen, am Samstag eine Vereinbarung zwischen Gewerschaft und Staatsbahn zu erzielen, berichtet das staatliche Fernsehen auf seiner Homepage. Auch am Sonntag soll verhandelt werden, dabei geht es jedoch nur um die notwendigen Dienstleistungen während der Arbeitsniederlegung.
Ein landesweiter unbefristeter Streik der Eisenbahner war für die Verhandlungen am Freitagmittag unterbrochen worden. Die Gewerkschaft fordert, dass jedere Eisenbahner aus der Privatisierung des Bahnunternehmens für Gütertransport MÁV Cargo als Einmalzahlung 250 000 Forint (etwa 1000 Euro) erhält. Für die von einer Ausgliederung betroffenen Mitarbeiter will die Gewerkschaft 10 Prozent statt der angebotenen 6,9 Prozent Lohnzuschuss.
Am Freitag hatten nach Gewerkschaftsangaben 80 Prozent der Eisenbahner ihre Arbeit niedergelegt. Die Bahn (MÁV) berichtete umgekehrt von 80 Prozent, die nicht gestreikt hätten.