Nach neuesten Angaben des ungarischen Ministeriums für Selbstverwaltung und Territorialentwicklung haben 2007 in Budapest Ausländer 1800 Wohnungen gekauft. Dies sei eine ähnliche Größenordnung wie in den vorangegangenen Jahren, stellt die Maklerfirma Otthon Centrum in einer vom staatlichen Fernsehen zitierten Analyse fest. Die Statistik sei jedoch verzerrt. Sie weise nicht Käufe über Firmen sowie den Erwerb von Immobilien durch EU-Bürger aus, die seit Ungarns Beitritt zur Europäischen Union ohne Genehmigung Immobilien kaufen können. Der Anteil von Budapest bei Käufen durch Ausländer wachse kontinuierlich und habe im vorigen Jahr 39 Prozent erreicht. Am meisten würden sich Iren und Spanier an die Hauptstadt binden.
Interessant ist den Angaben zufolge, dass Zahl und Anteil der spanischen Interessenten am meisten wachse. Sie suchten häufig klassische Altbauwohnungen und dächten nicht darüber nach, dass Neubauwohnungen die bessere Anlage seien, da bei guter Auswahl unter anderem der Wertzuwachs noch während des Hausbaus groß sei. Außerdem gebe es keine technischen Probleme in dem Gebäude, daher seien Vermietung und Unterhaltung einfacher und weniger riskant.
Nach der Einführung neuer Steuerbestimmungen wird sich das Angebot von Neubauwohnungen in Ungarn der Analyse zufolge voraussichtlich verringern. Das Gesetz schreibt neuerdings vor, dass innerhalb fünf Jahren nach dem Kauf eine Immobilie beim Weiterverkauf steuerpflichtig ist. Die Höhe der Steuer hängt vom Gewinn ab, der beim Verkauf erzielt wird. Nach Abzug des früheren Kaufpreises und der durch Rechnungen beweisbaren Investitionen ergibt sich dieser Zugewinn.