Die ungarische Regierung hat insgesamt 99 Milliarden HUF an Budgetreserven für das laufende Jahr 2010 zurückstellen müssen. Die Notwendigkeit dazu ergab sich zum größten Teil durch den Wegfall der neuen Eigenheimbesteuerung für das laufende Jahr. Dieses Regierungsvorhaben wurde von Verfassungsgericht kurzerhand gestoppt und für unzulässig erklärt, woraufhin jetzt Steuerausfälle von 49 Milliarden HUF drohen. Gleichzeitig ist mit weiteren Steuerausfällen auf anderen Feldern zu rechnen. Die im Raum stehende Frage ist nunmehr, ob die Reserven ausreichen werden. Wenn nicht, würde dies ein Anheben des Budgetdefizitziels zur Folge haben. Die Regierung hält bislang noch an ihrem ehrgeizigen Ziel von 3,8 Prozent Defizit für 2010 fest und wird dabei vom IWF und der EU unterstützt. Unabhängige Finanzexperten liegen dagegen mit ihren Erwartungen bereits bei 4,5-4,7 Prozent.