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Keine Einigung

Braucht Keszthely ein Erlebnisbad?

Eine stundenlange Diskussion entbrannte auf dem Einwohnerforum um die Frage, ob das Keszthelyer Bad Szigetfürdö zu einem Erlebnisbad umgebaut werden soll und die Pläne der Veränderungen, die den Einwohnern vorgestellt wurden. In dem bis zum letzten Platz gefüllten Saal wurde die Auseinandersetzung von Zeit zu Zeit hitzig geführt und Dutzende von Argumenten und Gegenargumenten prallten aufeinander. Die anwesenden Gegner und Befürworter des Erlebnisbades gaben abwechselnd ihren Zweifeln und Hoffnungen Ausdruck. Die Vorstellung, dass das Szigetfürdö zu einem Wellness-Zentrum umgebaut wird, teilte die Stadtbewohner vom ersten Augenblick an in zwei Lager, deshalb waren viele der Auffassung, dass vor einer endgültigen Entscheidung die Bürger der Stadt befragt werden sollten.

Den sich auf den Umbau des Szigetfürdö beziehenden Vorschlag warf zum ersten Mal Attila Dancs Ende vergangenen Jahres auf. Die dem Kopf des jungen Mannes entspringende Idee brachte später Beáta Lukács zu Papier und fertigte den Entwurf eines Erlebnisbades an, das in ihren Augen auch auf europäischer Ebene wettbewerbsfähig wäre.

Die Vorstellungen ernteten allerdings keine ungeteilte Zustimmung. Schließlich entschied Bürgermeister József Mohácsi, dass er die Bitte der Befürworter erfüllt und in der Sache eine öffentliche Anhörung veranstaltet. Zweck des Treffens war eine umfassende Information bzw. – als nicht verheimlichte Hoffnung -, die das Wellness-Zentrum ablehnenden Bürger von der Wichtigkeit der mehrere Milliarden teuren Investition zu überzeugen. Das gelang allerdings nicht in vollem Umfang. Mária Morvai Horváthné, die Vertreterin einer der Gruppen der Gegner des Erlebnisbades, lief am Schluss des Forums aufgebracht hinaus:
„Ich bin außerordentlich wütend. Ich kann nicht glauben, dass jemand nicht versteht, dass das Szigetfürdö in seinem gegenwärtigen Zustand der Nachwelt erhalten werden muss. Ich bin zwar hierher gekommen, um mich auch vom Gegenteil überzeugen zu lassen, wenn ich sehe, dass das Vorhaben wirklich unterstützenswert ist, doch was ich hier hörte, hat mich nur erzürnt.“

Die Mehrheit der Geschäftsinhaber in der Pavillonzeile versprechen sich im Gegensatz zu ihr viel von der Investition. Wie sie sagen, ist das die einzige Möglichkeit, die sie und die Stadt vor dem Sturz ins Ungewisse bewahren kann, denn die Einwohner von Keszthely und der Umgebung leben in der Mehrheit vom Tourismus und den hierher kommenden Gästen. Auch der ehemalige Hoteldirektor György Fekete sprach sich für das Erlebnisbad aus.

Am Ende des Forums teilte József Mohácsi mit, dass ihn die Diskussion zwar nie ermüdet habe, doch er freue sich, weil er die Möglichkeit einer Einigung sehe. Er betonte gleichzeitig, dass vorerst weitere Meinungsäußerungen erwartet werden und erst dann über das Schicksal des Szigetfürdö entschieden wird, wenn es gelungen sein wird, die Diskussion auf eine zufriedenstellende Weise abzuschließen bzw. nachdem ein Konsens gefunden wurde.