Elvis Presley wird Ehrenbürger Budapests

In Budapest soll ein Platz nach Elvis Presley benannt werden, teilte Oberbürgermeister István Tarlós vor Journalisten mit. Außerdem planen die Stadtväter, den „King of Rock ’n’ Roll“ wegen seiner „herausragenden Rolle bei der Verbreitung der revolutionären Ereignisse 1956 in Ungarn post mortem zum Ehrenbürger der Hauptstadt zu wählen. Tarlós argumentierte, ausschließlich politische Gründe hätten ihn zu der Entscheidung bewogen.
Man werde Elvis Presleys Wahl zum Ehrenbürger „für die Anteilnahme an den Ideen der Revolution in Ungarn und deren Popularisierung“ vorschlagen.

Wie das Nachrichtenmagazin für Wirtschaft und Politik „HVG“ bemerkt, sei dies zwar eine schöne Geste, stehe jedoch bei weitem nicht im Verhältnis zu dem, was Elvis für die ungarische Revolution tat. Er habe dafür nämlich gar nichts getan, sondern nur Zuschauer bei einer Fernsehshow aufgefordert, zu spenden und Pakete zu schicken, um so den notleidenden ungarischen Familien zu helfen. Darüber hinaus habe er sich nicht mit den Ungarn beschäftigt und „schon gar nicht mit dem Gedenken an die Revolution oder dem neuen Unterdrückungssystem“. Seine Geste sei „keinesfalls mit Größenordnung, Organisiertheit und Echo späterer Hilfsaktionen britischer und amerikanischer Popstars für Hungernde und politisch Unterdrückte vergleichbar“.

Budapest in der Gunst der Touristen weiter vorn

Die Hauptstadt Budapest zeigte sich auch im Jahr 2010 den Touristen von ihrer besten Seite. Sie behauptete klar den ersten Rang unter den meistbesuchten Städten in Ungarn, berichtet die Ungarische Tourismus AG nach Angaben des Zentralen Statistischen Amtes. Ihnen folgen die international renommierten Badeorte Hévíz und Hajdúszoboszló. Bei den Ausländern waren nach Budapest die Orte mit Heilbädern an Beliebtheit nicht zu überbieten, so gehörten auch Bük, Balatonfüred und Debrecen zu den Lieblingsorten. Bei den Ungarn dagegen schob sich die Stadt Sopron an die vierte Stelle, Bük und Gyula kamen bei ihnen ebenfalls unter die ersten zehn.

Während in Budapest und Hévíz der in- und ausländische Fremdenverkehr gleichermaßen zunahm, hatten Hajdúszoboszló und Zalakaros vor allem den Ungarn den Aufstieg nach eher schwachen Jahren zu verdanken. Vom ausländischen Fremdenverkehr profitierten vor allem Debrecen (+33,5 Prozent), Győr (+26,3 Prozent) und Sárvár (+10,5 Prozent).

Rauchverbot an Haltestellen in Budapest

Vom kommenden Sonntag (6.2.) gilt an allen Haltestellen der Budapester Verkehrsbetriebe Rauchverbot. Verstöße dagegen können mit Strafen bis zu 50 000 Forint (etwa 180 Euro) geahndet werden. Im Einzelnen erstreckt sich das Verbot, das das Budapester Stadtparlament Mitte Dezember beschloss für die Haltestellen von Bussen, Straßenbahnen, O-Busse, Zahnradbahn, Standseilbahn, Sessellift und S-Bahn (HÉV). Auch Warteräume an den Endstationen wurden einbezogen. Entsprechende Hinweistafeln sollen dieser Tage angebracht werden.

Budapest verbietet Lidl Verkauf von Set zum Bleigießen

Die Stadt Budapest hat der Supermarktkette Lidl den weiteren Verkauf eines Sets zum Bleigießen verboten, da es angeblich gesundheitsgefährdend sei. Eine entsprechende Anzeige war am 14. Januar beim Fachorgan für Volksgesundheit von Budapest erstattet worden. Die Festlegung einer Strafe sei im Gange, hieß es am Sonntag (23.1.).

Lidl teilte unterdessen der ungarischen Nachrichtenagentur MTI mit, das Set zum Bleigießen sei nicht gesundheitsschädlich, Lidl habe es jedoch noch in der vorigen Woche aus dem Verkehr gezogen. Das Blei enthalte keine solche Verbindung, die bei Erwärmung schädliche Gase freisetze.

In der Europäischen Union, darunter in Deutschland, gehört das Bleigießen zu den Silvesterbräuchen. Daher werden Sets wie das von Lidl auch in Deutschland und anderen EU-Staaten frei gehandelt.