Kaposvár – Der 68-jährige ungarische Artist Árpád Farkas ist am Samstag zu einer ungewöhnlichen Tour mit dem Fahrrad von der Komitatsstadt Kaposvár nach Budapest aufgebrochen. Wie die Internetseite sonline.hu berichtet, fährt der Rentner ohne Lenkstange. Leider habe er nur zwei Hände, argumentierte er, mit denen er jedoch jongliere. Deshalb habe er den Lenker zurückgelassen. Sein Ziel, das ungarische Parlament, will er am Montag erreichen. Mit der Fahrt möchte er einen Rekord aufstellen und zugleich etwas für den Ruf seines am Südufer des Balaton gelegenen Komitats Somogy tun.
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Brückenchaos: Nun doch keine Wäsche für Brücke in Budapest
Budapest – Das Verkehrskollaps wäre wohl programmiert gewesen: Im letzten Moment hat das zuständige Unternehmen für die Unterhaltung der öffentlichen Plätze in Budapest die geplante große Wäsche für die Petőfi-Brücke abgesagt.
Die Entscheidung wurde am Freitag bekanntgegeben, nachdem den Verantwortlichen zu Ohren gekommen war, dass die Kettenbrücke am Samstag wegen Veranstaltungen gesperrt ist und auf der Árpád-Brücke der Straßenbelag erneuert wird. Die Freiheitsbrücke aber ist wegen Rekonstruktion sowieso für längere Zeit geschlossen. Wäre nun auch noch die Petőfi-Brücke ausgefallen, hätte das wohl den Verkehr in der ungarischen Hauptstadt völlig gelähmt.
Ohnehin ist eine Fahrt mit dem Auto durch Budapest nur nervenstarken Fahrern zu empfehlen, da Staus insbesondere in den Hauptverkehrszeiten an der Tagesordnung sind. Die Petőfi-Brücke soll nun zu einem späteren Zeitpunkt gewaschen werden.
Belebung am Balaton-Immobilienmarkt – viele Deutsche verkaufen
Siófok – Der Immobilienmarkt am Balaton kommt in Bewegung, berichtet das Internetportal Unabhängiges Balaton Multimedia Zentrum unter Berufung auf MTI. Der Kauftrend ist besonders deutlich bei ungarischen Kunden mit Interesse an billigen Häusern und Grundstücken. Dank des Flugverkehrs in Sármellék kommen auch immer mehr britische Käufer auf den Markt.
Die am Südufer tätige Immobilienfirma Balaton Regio GmbH stellte fest, dass sich der Kreis ungarische Käufer innerhalb weniger Jahre von 10 Prozent Anteil auf nunmehr die Hälfte erhöht hat. Zwar bestehe noch ein bedeutendes Überangebot an Immobilien, sagte Firmenchefin Gabriella Frankó. Doch wer ein Ufer- oder Luxusgrundstück unter 15 Millionen Forint (etwa 60 000 Euro) anbiete, finde zumeist innerhalb von Jahresfrist einen Käufer.
Auch für das Nordufer ist trotz Überangebot festzustellen, dass der Preisverfall der letzten Jahre zum Stillstand gekommen ist. Geschäftsführer Csaba Sall von der midiTOURIST GmbH bestätigt die Belebung des Geschäfts, wobei an der nördlichen Seite des Plattensees neben den Wassergrundstücken auch solche mit Panoramablick gefragt sind.
Unter den Verkäufern der gegenwärtig 245 Grundstücke bei midiTOURIST sind zahlreiche Deutsche, die inzwischen ihre Pläne, im Rentenalter am Balaton zu leben, aufggeben haben. Gründe dafür seien die gestiegenen Lebenshaltungskosten in Ungarn, die persönliche finanzielle Lage und Krankheit.
Hochwasser der Donau bei Budapest geht nur langsam zurück
Budapest – Das Hochwasser der Donau geht bei Budapest langsamer zurück als ursprünglich erwartet. Deshalb ist erst für Donnerstagnachmittag oder Freitagvormittag damit zu rechnen, dass die Uferstraßen wieder befahrbar sind, teilte die Hauptdirektion für Wasserwesen nach einem Bericht der Fernsehnachrichten Híradó mit. Als Folge wird der Verkehr in der Hauptstadt langsamer fließen, stellenweise sind Staus zu erwarten.
Der höchste Wasserstand war mit 6,92 Meter zwischen Dienstagmittag und -abend gemessen worden. Bis Mittwochnachmittag war dann ein Rückgang auf 6,76 Meter zu verzeichnen.
Unterdessen schwoll die Donau auf ihrem oberen Abschnitt in Österreich nach Regenfällen wieder an. Diese kleinere Welle wird am Freitag in Budapest erwartet. Sie wird jedoch nach Aussage von Experten keinen Einfluss auf den Straßenverkehr der Hauptstadt haben.