Die Supermarktkette Lidl wehrt sich gegen Vorwürfe, Forderungen im Zusammenhang mit dem Bau eines neuen Geschäfts in Budapest nicht nachzukommen. Zur Regelung der Probleme, die in eine Blockade des Lidl-Logistikzentrums in Szigetszentmiklós nahe der Hauptstadt mündeten, hinterlegte das Unternehmen 170 Millionen Forint (mehr als eine halbe Million Euro) bei einer Anwaltskanzlei, berichten ungarische Medien.
Lidl wies Vorwürfe von Unternehmen zurück, für deren Leistungen nicht gezahlt zu haben. Zugleich erklärte das Einzelhandels-Unternehmen, dass es mit der Gropius AG in Vertragsbeziehungen stehe. Gegen den Generalauftragnehmer für das Bauvorhaben läuft ein Insolvenzverfahren. Die hinterlegte Summe dient laut Lidl zur Deckung und Sicherung der Abrechnung über den mit der Gropius AG geschlossenen Vertrag. Lidl sei für jede rechtliche Lösung auf gesetzlicher Grundlage offen, in der garantiert wird, dass das Unternehmen nicht zu einer zweimaligen Zahlung gezwungen wird. Sobald die juristische Konstruktion gesichert sei, könne nach Abschluss der Abrechnung die hinterlegte Summe für die Empfangsberechtigten teilweise oder ganz freigegeben werden.