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„Geballte“ vier Millionen Forint für Waisenkinder

Kaum sind die Feiertage Vergangenheit, ist schnell wieder ein weiterer Anlaß für ein fröhliches Beisammensein gefunden.

Einer vierzehnjährigen Tradition folgend traf sich die örtliche, aber auch von weither angereiste Prominenz, zum Komitatsball im Siófoker Hotel Azur. Schon hatte man überlegt, den Wohltätigkeitsball, die erste diesjährige Faschingsveranstaltung, der Wirtschaftskrise und einem fehlenden Gasdruck zum Opfer fallen zu lassen, doch richtete sich der Blick letztendlich nach vorne. Vier Millionen Forint als Reinerlös des Balls werden nun in die Kassen von Waisenhäusern fließen.

Vielleicht wäre es ja etwas mehr geworden, hätte sich das gebotene Abendmenü auf bescheidenere Leckereien beschränkt als auf geräuchertes Entenbrust-Carpaccio, getrüffelten grünen Spargel, Erdbeerragout und Ingwersabayon, nur um einige wenige Beispiele zu nennen.

Egal wie, 550 Gäste vergnügten sich bis in die frühen Morgenstunden. Gleich drei Staatsminister und reichlich Ballschönheiten verliehen dem Ereignis besonderen Glanz. Dem Vernehmen nach waren lila, pink und cianblau bevorzugte Farben für die Abendgarderobe der Damen.

Rundum ein gelungenes Fest, nächstes Jahr will man sich wieder treffen, hoffentlich dann auch wieder neben dem Steinbrunnen, aus dem den ganzen Abend lang Sekt sprudelt.

Mehrere Kältetote am Wochenende – 95 Opfer in Ungarn

In Ungarn sind am Wochenende mindestens vier Menschen durch die Kälte ums Leben gekommen. Aus Budapest meldet die Nachrichtenagentur MTI, dass eine 80-jährige Frau und ein 45-jähriger obdachloser Mann tot gefunden wurden. Als Ursache wurde Auskühlung festgestellt. Die Frau war am Vorabend spazieren gegangen und nicht nach Hause zurückgekehrt. Ihr Enkel, der sie suchen ging, fand nur noch ihren Leichnam. Der Obdachlose lag tot hinter einem Heimwerker-Markt.

Aus dem Komitat Csongrád berichtet die Polizei ebenfalls über zwei Kältetote. In Szentes fand eine Streife auf einen 64-jährigen Körperbehinderten in dessen Bett tot auf, Fremdeinwirkung konnte hier wie in den anderen Fällen ausgeschlossen werden. In Szeged entdeckte ein Nachbar den Leichnam eines 62-jährigen Mannes in einem unbeheizten Haus.

Insgesamt 95 Menschen fielen in Ungarn seit September vorigen Jahres der Kälte zum Opfer, meldet der private Nachrichtensender hírTV am Sonntag. Der erste davon sei am 10. September gestorben. Die Meisten fanden unter freiem Himmel, viele jedoch auch bei sich zu Hause, in der Garage oder in einem anderen Nebengebäude den Tod. Allein seit Jahresbeginn forderte der Frost mehr als 40 Todesopfer.

Siófok erwartet die Schlittschuhläufer

Dank deftiger Minusgrade an den letzten Tagen hat die Eisdecke auf dem Balaton eine Stärke von zehn Zentimetern erreicht.

Der Stadtdirektor von Siófok hat die Eisflächen am Silberstrand, am Ende der Arany János utca gelegen, für sportliche Vergnügungen wie Schlittschuhlaufen, Eishockey, Eissegeln etc. freigegeben,

Die stadteigene Fa. Balaton-parti Kft. erklärt die Ausübung der Wintersportarten auf den ausgewiesenen Flächen ab heute für rechtmäßig. Begrenzungsbojen, Hinweistafeln und Aufsichtskräfte garantieren die Sicherheit der Eisläufer ebenso wie die fachliche Not- und Unfallversorgung vor Ort.

Und damit sich die Wintersportler besonders wohl fühlen, stehen für deren leibliches Wohl Schmalzbrote, Tees und Glühwein zum Kauf bereit. Offiziell ist die sichere Benutzung der genannten Flächen täglich von neun bis siebzehn Uhr gestattet.

Siófok erwartet ab heute also auch gerne alle wintersportbegeisterten Touristen. Übrigens können auch Eisschlitten an Ort und Stelle ausgeliehen werden.

Im Velence-See eingebrochen

Ein 53-jähriger Schlittschuhläufer ist am Freitag aus dem eisigen Wasser des Velence-Sees (Komitat Fejér) vor dem Kältetod gerettet worden. Er war im Eis eingebrochen und im Wasser untergegangen, teilte die Polizei mit. Ein Mann benachrichtigte die Polizei und zog den Verunglückten mit Hilfe eines Schistockes aus dem Wasser. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes wärmten Polizisten den 54-jährigen mit ihren Mänteln. Obwohl sich dieser etwa zehn Minuten im eisigen Wasser befunden hatte und daher die Köprertemperatur gesunken war, nannte ein Arzt nach der Untersuchung seinen Zustand befriedigend.
Vermutlich sei der Mann über eine Wärmequelle geraten, über der die Eisdecke nicht ausreichend stark ist. Diese Erscheinung sei beim Velence-See nicht selten. Fachleute warnen deshalb vor dem Schlittschuhlaufen auf dem See. Doch auch auf dem Velence gibt es gekennzeichnete Stellen, auf denen Schlittschuhlaufen ohne Gefahr möglich ist.