14-jähriger bei Mohács ertrunken

Mohács – Ein 14-jähriger Junge ist am Montag in einem Bach bei Mohács ertrunken. Taucher fanden am frühen Abend seinen Leichnam. Der Junge war am Zusammenfluss des Csele-Bachs mit der Donau ums Leben gekommen, berichtet die Regionalzeitung „Dunántúli Napló“. Zusammen mit zwei anderen Kindern hatte er in der Nähe gebadet, als sie ein Unwetter mit Sturm im Wasser überraschte. Den beiden anderen Jungen gelang es noch, sich ans Ufer zu retten, während ihr Freund starb.

Am Pfingstwochenende waren in Ungarn noch weitere sechs Menschen im Wasser ums Leben gekommen. Ein besonders tragischer Unfall ereignete sich im Komitat Nógrád, wo gleich drei Kinder in einem künstlichen Teich ertranken.

Drei Kinder in Teich ertrunken – 13 tödliche Unfälle zu Pfingsten in Ungarn

Budapest – Drei Kinder im Alter von 12, 15 und 16 Jahren sind am Pfingstmontag von einem Taucher aus einem Teich im nordungarischen Komitat Nógrad tot geborgen worden. Am Sonntagnachmittag waren sie in der etwa 15 Kilometer westlich von Salgotarján gelegenen Ortschaft Ságújfalu Fußball spielen gegangen. Als sie in den Abendstunden nicht zurückkehrten, machten sich die Eltern auf die Suche, berichtet das Internet-Portal www.gondola.hu. Die verunglückten Kinder sind nicht miteinander verwandt. Ihre Bekleidung wurde 2.00 Uhr morgens am Ufer eines künstlich angelegten, 30 mal 40 Meter großen Teiches gefunden. Danach alarmierten die Eltern die Polizei.

Der Taucher des Zentralen Spezial-Rettungsdienstes fand die ertrunkenen Kinder nur etwa zehn Meter vom Ufer entfernt. Da Ufer und Grund des Gewässers mit Folie bedeckt sind, ist der Teich auch für geübte Schwimmer gefährlich. Durch Schlamm entsteht auf der Folie eine derartige Glätte, dass es fast unmöglich ist, sich festzuhalten und an Land zu kommen, sagte der Chef des Rettungsdienstes, Mihály Manga. Vom Sprecher der Komitats-Polizei, Ottó Kaszás, war zu erfahren, dass der Teich nicht umzäunt ist und Hinweisschilder auf das Bade- und Angelverbot immer wieder verschwinden. Kinder der Umgebung gingen dorthin ungeachtet des Verbotes regelmäßig baden.

Bis Pfingstmontag kamen in Ungarn durch Unglücksfälle 13 Menschen ums Leben, sechs ertranken und sieben starben bei Verkehrsunfällen. Im Ortsgebiet von Murony (Komitat Békés) ertrank ein 13jähriges Mädchen, das nicht schwimmen konnte, in einem Bewässerungskanal. Sie war an einer glatten Stelle ins Wasser gerutscht, und auch ihren Spielgefährten gelang es nicht, sie wieder herauszuziehen. In Újsolt (Bács-Kiskun) ertrank eine 52jährige Frau beim Schwimmen in einem Kanal. In der Nähe von Gyula (Békés) starb ein 33jähriger Mann beim Schwimmen in der Schwarzen Körös.

60 Stiche je Minute – Szeged befürchtet Mückeninvasion

Szeged – Nach den Niederschlägen der vergangenen Tage kündigt sich in der südungarischen Komitatsstadt Szeged eine Mückeninvasion an. Viele Millionen Mücken konnten sich unter den für sie idealen Bedingungen entwickeln, sagte der Chef der Szegeder Umweltwirtschafts GmbH, Ferenc Szabó, der Unabhängigen Nachrichtenagentur. Messungen ergaben, dass die Mücken in der Region schon 60 mal in der Minute stechen. Das sei fast unerträglich, deshalb müssten die blutsaugenden Insekten auf jeden Fall vernichtet werden.

Für Einsätze von Flugzeugen, von denen aus die Mücken durch Versprühen von Insektengift bekämpft werden, stehen in Szeged für dieses Jahr 65 Millionen Forint (etwa 260 000 Euro) zur Verfügung. Das Geld reicht für 16 Einsätze. Falls notwendig, soll die Summe noch aufgestockt werden.

Mädchenhandel in Ungarn

Budapest – Gegen fünf Mädchenhändler hat das Ungarische Ermittlungsbüro (NNI) seine Untersuchungen abgeschlossen und der Staatsanwaltschaft Anklageerhebung vorgeschlagen.

Nach Angaben aus dem Verfahren kauften und verkauften fünf Tatverdächtige in Ungarn junge Mädchen und ließ sie dann in Holland als Prostituierte arbeiten, berichtet www.nepszava.hu. So habe István K. am 16. Januar 2006 für 160 000 Forint (rund 640 Euro) von Ferenc H. eine 20jährige Einwohnerin von Tiszadada (Komitat Hajdú Bihar) gekauft. Das Mädchen sei dann nach Holland geflogen, wo sie bis März als Prostituierte gearbeitet habe. Die 1,8 Millionen Forint, die sie in der Zeit verdiente, musste sie den Verdächtigen abgeben.

In einem anderen Fall ging ein Mädchen für 50 000 Forint und die Erstattung von Zahnarztkosten (280 000 Forint) in Kecskemét an einen neuen „Besitzer“, um sich ebenfalls im Ausland zu prostituieren. Innerhalb von zwei Wochen beliefen sich ihre Einnahmen auf eine Million Forint (4000 Euro), die sie ebenfalls abliefern musste. Die Beschuldigten waren während der Verhöre geständig. Nach dem ungarischen Gesetz werden ihnen nun Menschenhandel zum Zwecke des Beischlas und andere Straftaten vorgeworfen.