Verkehr auf Balaton-Autobahn behindert

Reisende zum Balaton über die Autobahn M7 (Budapest-Plattensee-Kroatien) müssen in diesen Tagen mehr Zeit als gewöhnlich einplanen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, sind nach den schweren Unwettern der letzten Tage Reparaturen zwischen Kilometer 184 und 190 notwendig. Daher wird dieser Abschnitt in Richtung Balaton für anderthalb bis zwei Wochen gesperrt und der Verkehr auf die Budapester Fahrbahnseite umgeleitet. Nach Abschluss der Reparatur wechselt die Sperrung, um auch die andere Seite wieder herzustellen. Um Unfälle zu vermeiden bittet die Polizei die Autofahrer, durch erhöhte Aufmerksamkeit und die Einhaltung der Tempo-Beschränkungen zur Verkehrssicherheit beizutragen.

Ungarns neuer Wirtschaftsminister benennt wichtige Aufgaben

Der neue Wirtschaftsminister György Matolcsy hat gegenüber dem Nachrichtenportal Portfolio.hu über die dringlichsten Aufgaben seines Ministeriums gesprochen und dabei fünf entscheidende Felder benannt:

  1. Steuersenkungen bereits in 2010
  2. Den Abbau der Bürokratie
  3. Flexiblere Arbeitszeitmodelle (Teilzeit, Kurzarbeit, Heimarbeit, öffentliche Arbeitsprogramme lokaler Verwaltungen) im Hinblick auf eine Reduzierung der Arbeitslosigkeit
  4. Eine effizientere Nutzung von EU-Finanzmitteln (Eine Erhöhung des Unterstützungsanteils für kleine und mittelgroße Betriebe von aktuell 20 Prozent auf 50 Prozent sei anzustreben)
  5. Die Umsetzung des „Széchenyi-Plans”, wonach Ungarn während der nächsten 30 Jahre zu den modernen Wirtschaften der heutigen Zeit aufschließen soll (Wichtige Felder: Forschung und Entwicklung, Innovation, Wirtschaftsprogramme zur Förderung und Entwicklung strategisch wichtiger Sektoren wie beispielsweise Umwelt und Gesundheit)

Angesprochen auf das zu erwartende Budgetdefizit für 2010, erwartet Matolcsy ein Minus zwischen 4,5 Prozent und 6,5 Prozent. Dies werde auch von der EU und dem IWF so akzeptiert. Das von der Vorgängerregierung propagierte Ziel von 3,8 Prozent Defizit sei hingegen nicht erreichbar.

15 Kilogramm Heroin in Ungarn beschlagnahmt

Der Budapester Drogenpolizei ist ein Schlag gegen den Rauschgifthandel gelungen. Am vergangenen Dienstag beschlagnahmten Beamte am Rand von Vasad südöstlich der Hauptstadt bei zwei Türken (42 und 59 Jahre) 15 Kilogramm Heroin. Die beiden waren nach Vorinformationen unter den Verdacht geraten, Drogen in größeren Mengen zu besitzen. Als sie die Polizisten bemerkten, warfen sie zwei Netze mit dem Rauschgift aus ihrem Auto und versuchten zu flüchten. Sie wurden jedoch gestellt und müssen sich nun wegen des begründeten Verdachts des Drogenmissbrauchs verantworten. Gegen einen der Verdächtigen bestand bereits Haftbefehl wegen des Verdachts auf Menschenhandel.

Mehr Polizei für Sicherheit am Balaton

Mit erheblicher Verstärkung der Polizeikräfte während der Badesaison soll der Balaton der sicherste See Europas werden. Das erklärte der turnusmäßige Vorsitzende des Koordinierungsausschusses für Sicherheit am Balaton, József Horváth vom Polizeipräsidium des Komitats Somogy. Das Sicherheitsgefühl der am Balaton und am Velence-See lebenden Menschen und der Touristen solle sich verbessern.

Neben der Umgruppierung von Polizisten der betroffenen vier Komitate stärken drei Einsatzgruppen, 160 Schüler der Polizei-Offiziershochschule, ein Hubschrauber sowie fünf Ermittler der Kriminalpolizei die Sicherheit in den Feriengebieten. Ihre Arbeit zwischen dem 1. Juni und dem 15. September wird vom Koordinierungsausschuss gelenkt, der alle zwei Wochen zu Sitzungen zusammentritt. Die Polizei verstärkt ihre Dienste auf der Straße, kontrolliert verstärkt und betreibt Informationszentren für den Fremdenverkehr.

Vorrang hat nach Horváths Worten die Verstärkung des Personalbestands bei der Wasserpolizei am Balaton, die im vorigen Jahr hervorragende Arbeit geleistet habe. In der beginnenden Saison stehen 16 Polizeischiffe unterschiedlicher Größe und Bestimmung zum Einsatz bereit. Auch berittene Polizei wird es am Balaton und am Velence geben. Verhandelt werde derzeit noch darüber, ob deutsche Polizisten, die zum Sziget-Festival (Insel-Festival) nach Budapest kommen, danach noch eine Zeitlang am Balaton Dienst tun werden.

Der Bürgermeister der heimlichen Balaton-Hauptstadt Siófok, Árpád Balázs, vertrat die Auffassung, dass ungeachtet der Verstärkung nicht genügend Polizei aufgeboten werde. Grundproblem sei, dass es Mängel bei der örtlichen Polizei gebe, die durch die Verstärkung nur ausgeglichen würden. Dies könne jedoch nicht genügend Kräfte bedeuten zur Handhabung einer Turistenmenge von zeiteweise mehr als dem Sechsfachen der örtlichen Bevölkerung und zur Gewährleistung ihrer Sicherheit.